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Europaratsvorsitz – Startschuss für wichtige Themen

Auftaktveranstaltung
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Seit dem 15. November hat Liechtenstein den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats in Strassburg inne. Mit einer Auftaktveranstaltung für die Bevölkerung begann der Europaratsvorsitz nun auch im Inland. Der Auftakt, Teil einer vielfältigen Veranstaltungsreihe, behandelte Themen wie Künstliche Intelligenz, Desinformation und den Krieg in der Ukraine, die allesamt unmittelbare Auswirkungen auf Liechtenstein und seine Bürger haben.

Die Auftaktveranstaltung zum Europaratsvorsitz fand in ungewöhnlichem Format statt. An drei Standorten in Schaan – im Literaturhaus, im Skino und in der Scanaua – hatten Besucher die Gelegenheit, moderierten Gesprächen zu Künstlicher Intelligenz, Fake News und dem russischen Aggressionskrieg beizuwohnen.

Auftaktveranstaltung im Literaturhaus
Das Literaturhaus war sehr gut besucht.

Der Abend wurde von Bettina Walch und Hannelore Veit (ORF) moderiert, die mit Sandra Wachter vom Internet Institute der Universität Oxford sprachen, einer führenden Forscherin im Bereich Künstliche Intelligenz und Datenethik. Wachter verdeutlichte, dass Algorithmen fortlaufend Entscheidungen treffen, die direkte Auswirkungen auf uns als Individuen haben und gelegentlich unfair sein können. Ingrid Broding, Digitalexpertin und Autorin, thematisierte gezielte Manipulation durch Falschinformationen und betonte, dass Faktenchecks nur begrenzt wirksam sind. Die ehemalige SRF-Korrespondentin für die Ukraine und Russland, Luzia Tschirky, teilte persönliche Eindrücke vom Krieg in der Ukraine und sprach über die Herausforderungen der Kriegsberichterstattung.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung führten Regierungschef Daniel Risch und Aussenministerin Dominique Hasler kurze Gespräche zur Bedeutung des liechtensteinischen Vorsitzes. Dabei erläuterten sie ihre Erwartungen und identifizierten die größten Herausforderungen. Liechtenstein übernimmt mit dem Vorsitz im Ministerkomitee die Verantwortung für die Umsetzung der Ziele und Prioritäten des Europarats, die rund 700 Millionen Europäerinnen und Europäer betreffen. Aussenministerin Hasler betonte die immense Aufgabe, besonders in Zeiten, in denen Krieg in Europa herrscht und anti-demokratische Tendenzen zunehmen.

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