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Pascal Büttiker – Interview mit dem neuen DpL-Gemeinderat

GR Pascal Büttiker
Werbung im Landesspiegel

Nach einer spannenden Gemeindewahl hat es Pascal Büttiker geschafft, für die DpL in den Vaduzer Gemeinderat einzuziehen. Ein Ergebnis, mit dem er selbst nicht so richtig gerechnet hat. In der Fasnacht, so erzählt er uns im Gespräch, haben ihm dann viele Leute erzählt, dass sie die DpL gewählt hatten. Das gab ihm Hoffnung für eine erfolgreiche Wahl. Trotzdem war er nervös, als die Gewählten am Wahltag vorgelesen wurden.

In einem ausführlichen Interview erzählt uns der 37-jährige Neu-Gemeinderat wie er in die Politik gekommen ist, und was seine Ziele für die neue Legislaturperiode sind.

Pascal Büttiker: Die Tätigkeit in der Forschung ist schon sehr politisch. Von dem her ist das für mich nichts komplett Neues. Während der Corona-Pandemie ist mir aufgefallen, dass es sehr viele unterschiedliche Meinungen gibt, die manchmal die fachlichen Hintergründe etwas ausser Acht lassen. Darum wollte ich mich auch mehr engagieren. Der Gesundheitsbereich ist für mich sehr wichtig.

Unabhängig davon wurde ich von der DpL gefragt, ob ich für den Gemeinderat kandidieren möchte. Weil die Positionen der Partei, gut zu meinen passen, habe ich zugesagt. Was für mich auch besonders positiv ist, ist das man bei der DpL sehr viel Freiheit hat und es keinen internen Druck gibt.

Landesspiegel: Ist es nicht als kleine Partei mit nur einem Gemeinderat sehr schwierig, aktiv Politik mitzugestalten?

Pascal Büttiker: Ich glaube an eine überparteiliche Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinde. Das hat die neue Bürgermeisterin Petra Miescher zugesagt. Bis jetzt war die Zusammenarbeit sehr gut. Die DpL wird künftig in vielen Kommissionen vertreten sein. Von dem her bin ich sehr zuversichtlich, dass wir auch als kleine Partei viel beitragen können.

Landesspiegel: Welche konkreten Ziele sind das?

Pascal Büttiker: Mein Ziel ist es, für Vaduz etwas voranzubringen. Als Vaduzer hat man heute etwas das Gefühl, dass Vaduz nur noch auf dem Papier der Hauptort ist. Schaan und andere Gemeinden haben sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Ich glaube, dass Vaduz da etwas Aufholpotenzial hat.

Durch gezielte Investitionen soll Vaduz wieder – klar erkennbar – ein Hauptort werden.

Landesspiegel: Da gehört sicher auch das Landesspital dazu?

Pascal Büttiker: Genau. Ein Landesspital gehört in den Hauptort. Und ein Spital birgt natürlich hohe Kosten. Wir müssen uns nicht in jedem Fachbereich spezialisieren, aber eine Grundversorgung – sollte es im eigenen Land geben.

In mehreren Gesprächen, die ich in den letzten Wochen mit Landtagsabgeordneten und Leuten aus dem Notfalldienst geführt habe, habe ich ein besseres Verständnis erlangt, woher die Kostensteigerungen kommen und was die Hintergründe sind.

Landesspiegel: Und wie siehst Du das mit der Geburtenstation?

Pascal Büttiker: Auch hier spielen viele Faktoren mit, aber für mich ist eine Geburtenstation definitiv eine Thematik die man in Erwägung ziehen sollte. In meinen Gesprächen habe ich verschiedene Seiten kennengelernt. Zum Beispiel braucht es gewisse Geburtenzahlen, auch damit die Hebammen ausreichend Praxis haben, damit die Qualität gegeben ist. Aber ich bin der Auffassung, dass viele Bürger sich eine Geburtenstation im Land wünschen.

Landesspiegel: Die Errichtungskosten werden ja zwischen dem Land und der Gemeinde Vaduz aufgeteilt, wobei der Kostenanteil der Gemeinde aktuell mit 7 Mio. Franken fixiert wäre.

Pascal Büttiker: Ich kann das natürlich nicht entscheiden, aber ich wäre schon dafür, dass man eine Anpassung des Beitrags von Vaduz, angesichts der gestiegenen Kosten und der Bedeutung des Spitals für Vaduz, erwägen könnte.

Am 2. Mai ist die erste Sitzung des neuen Gemeinderats -. – Ich bin zuversichtlich und voller Elan.

Faktbox
Pascal Büttiker ist 37, ledig und seit März Gemeinderat für die DpL. Er ist Forschungsassistent und betreibt nebenbei den Onlineshop fuerstenmahl.li, wo er Hundefutter mit metabolischen Futterzusätzen anbietet.

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