Der deutsche Chemiekonzern BASF verschärft seinen Sparkurs am Stammsitz Ludwigshafen aufgrund der schwachen Nachfrage und hohen Produktionskosten. Vorstandschef Martin Brudermüller erklärte, dass weitere Massnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit notwendig seien. Durch ein zusätzliches Sparprogramm sollen die Kosten am Standort Ludwigshafen bis Ende 2026 um eine weitere Milliarde Euro gesenkt werden. Ein weiterer Stellenabbau ist damit verbunden, die Details werden derzeit erarbeitet.
BASF hatte bereits im letzten Jahr harte Einschnitte angekündigt, weltweit fallen 2600 Stellen weg, davon zwei Drittel in Deutschland. Die Chemiebranche leidet unter den hohen Energiepreisen in Deutschland, was sich auch auf BASF auswirkt. Die Nachfragesituation in der Chemiebranche hat sich im Januar weiter verschlechtert.
Brudermüller übergibt das Ruder an Markus Kamieth und wird danach den Mercedes-Benz-Aufsichtsrat führen. BASF verfehlte die Erwartungen von Analysten und die eigenen Ziele für 2023. Für 2024 erwartet das Unternehmen wieder ein Wachstum des operativen Gewinns, während der Umsatz nicht mehr veröffentlicht wird. Der freie Mittelzufluss wird aufgrund hoher Investitionen in China sinken. Die Aktionäre erhalten zum dritten Mal in Folge eine unveränderte Dividende von 3,40 Euro je Aktie.