Spanien kämpft seit längerem gegen die steigenden Immobilienpreise. Die Mieten auf den Balearen stiegen in den letzten zehn Jahren um 158 Prozent, was zu landesweiten Protesten führte. Trotzdem ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig Spaniens, der im ersten Quartal des Jahres einen neuen Besucherrekord verzeichnete. Um dem entgegenzuwirken, soll ein neues Gesetz Kurzzeitvermietung stark einschränken. Airbnb und andere Plattformen mussten bereits 65’000 Angebote löschen, da sie gegen die Regeln verstiessen.
Nach dem Gesetz müssen Immobilienbesitzer Lizenzen für die Vermietung beantragen und Gastinformationen an eine nationale Datenbank weitergeben. Viele Anzeigen hatten keine Lizenznummer oder gaben nicht klar an, ob der Vermieter ein Unternehmen oder eine Privatperson ist.
Die Ausgaben der Urlaubsgäste stiegen um 7,2 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro an. Kritiker werfen der Regierung vor, dass nicht der Tourismus, sondern mangelnde Bautätigkeit die Immobilienkrise verursacht.
