Startseite Ausland UN Generalsekretär Guterres appelliert für Ende der Gewaltspirale

UN Generalsekretär Guterres appelliert für Ende der Gewaltspirale

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen
Werbung im Landesspiegel

Bei einer Pressekonferenz appellierte UN Generalsekräter António Guterres, die Spirale der Gewalt zu beenden.

Über 100 Israelis, darunter Zivilisten und Militärangehörige, wurden von bewaffneten Gruppen gefangen genommen, darunter Frauen, Kinder und Ältere. Einige von ihnen werden in Israel als Geiseln gehalten, viele andere befinden sich im Gazastreifen. Gleichzeitig haben Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad Tausende von wahllosen Raketen abgefeuert, die Ziele in Zentralisrael, einschliesslich Tel Aviv und Jerusalem, erreicht haben. Guterres erkennt die legitimen Anliegen des palästinensischen Volkes an, betont jedoch, dass nichts diese Terrorakte und die Tötung, Verstümmelung und Verschleppung von Zivilisten rechtfertigen könne. Guterres wiederholt seinen Aufruf, die Angriffe sofort zu beenden und alle Geiseln freizulassen.

«I recognice the legitimate grievance of the palestinian People, but nothin can justify the killing of civilians.»

Antonio Guterres

Angesichts dieser beispiellosen Angriffe hat Israel Luftangriffe auf den Gazastreifen durchgeführt. Guterres zeigt sich zutiefst alarmiert über Berichte über über 500 getötete Palästinenser, darunter Frauen und Kinder, sowie über 3000 Verletzte. Leider steigen diese Zahlen mit fortschreitenden israelischen Operationen.

Er erinnert Israel daran, dass militärische Operationen in strikter Übereinstimmung mit dem Völkerrecht durchgeführt werden müssen, wobei Zivilisten jederzeit geachtet und geschützt werden müssen. Infrastruktur dürfe niemals ein Ziel sein. Es gibt bereits Berichte über israelische Raketenangriffe auf Gesundheitseinrichtungen im Gazastreifen sowie auf mehrstöckige Wohngebäude und Moscheen. Auch UNRWA-Schulen, die geflüchtete Familien im Gazastreifen beherbergen, wurden getroffen.

«I remind Isreal that all military action must be conducted acorning with international humanitarian law.»

Antonio Guterres

Mehr als 137»000 Menschen suchen derzeit in UNRWA-Einrichtungen Schutz, und diese Zahl steigt angesichts anhaltender schwerer Beschüsse und Luftangriffe. Guterres äussert tiefe Besorgnis über die heutige Ankündigung Israels, eine vollständige Belagerung des Gazastreifens einzuleiten, bei der nichts erlaubt ist, kein Strom, keine Nahrungsmittel, kein Treibstoff. Die militärische Lage im Gazastreifen war bereits vor diesen Feindseligkeiten äusserst bedrohlich. Jetzt werde sie sich nur exponentiell verschlechtern. Medizinische Geräte, Nahrungsmittel, Treibstoff und andere humanitäre Hilfsgüter sind dringend benötigt, ebenso wie Zugang für humanitäres Personal.

Der UN-Generalsekretär appelliert an die internationale Gemeinschaft, sofortige humanitäre Unterstützung für diese Bemühungen zu mobilisieren. Er und der Sonderkoordinator der UN sind im Gespräch mit den Führern der Region, um ihre Besorgnis zu äussern und Bemühungen zu fördern, jede Ausweitung auf den weiteren Nahen Osten zu verhindern. Auch in diesen schwierigen Zeiten sei es von entscheidender Bedeutung, in die ferne Zukunft zu blicken und irreversible Handlungen zu vermeiden, die Extremisten fördern und jede Aussicht auf dauerhaften Frieden zunichtemachen könnten.

Diese jüngste Gewalt kommt nicht aus dem Nichts. Sie ist das Ergebnis eines lang anhaltenden Konflikts mit einer 56-jährigen Besatzung und keinem politischen Ende in Sicht. Es sei an der Zeit, diesen blutigen Kreislauf aus Hass und Polarisierung zu beenden. Israel müsse seine legitimen Sicherheitsbedürfnisse umsetzen, und die Palästinenser müssten eine klare Perspektive für die Gründung ihres eigenen Staates verwirklichen. Nur ein ausgehandelter Frieden, der die legitimen nationalen Aspirationen der Palästinenser und Israelis sowie ihre Sicherheit gleichermassen erfüllt, könne langfristige Stabilität für die Menschen in diesen Ländern und in der gesamten Nahostregion bringen. Es sei an der Zeit, die lang gehegte Vision einer Zwei-Staaten-Lösung im Einklang mit UN-Resolutionen, internationalem Recht und früheren Abkommen zu verwirklichen.

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