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ICT-Massnahmen an Liechtensteins Schulen

Bildungsministerin Hasler
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Informations- und Kommunikationstechnologien, die sogenannten ICT, sind mittlerweile fester Bestandteil der Lebenswelt von Jugendlichen und Erwachsenen. Der Liechtensteiner Lehrplan LiLe stellt sicher, dass Schüler die nötigen Kompetenzen erlernen, um sich erfolgreich in der digitalen Welt zu bewegen. Dank der Erneuerung der Schulinformatik wurde auch auf der Hardware­seite die Möglichkeit geschaffen, die modernen Hilfsmittel im Schulalltag einzusetzen.

Neue Entwicklungen aus Schweden zeigen nun, dass es auch ein Zuviel an Digitalisierung in der Schule geben kann. In Schweden wird wieder vermehrt in Schulbücher, anstatt in Online-Tools investiert. Das renommierte Stockholmer Karolinska-Institut stellt fest, dass es keine Evidenz eines positiven Effekts der Digitalisierung auf den Lernerfolg der Schüler gebe.

Daher stellt sich für den Abgeordneten Sascha Quaderer (FBP) die Frage, wie die Regierung mit diesen Erkenntnissen umgeht und wie es mit den ICT-Massnahmen an den Schulen weitergeht.

Die Antworten von Bildungsministerin Dominique Hasler

Zu den bisherigen Massnahmen

Der Liechtensteiner Lehrplan (LiLe) stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche in der Schule ausreichende Informatik- und Medienkompetenzen erwerben, um sich erfolgreich in einer zunehmend digitalisierten Welt bewegen zu können. Das Schul-ICT-Projekt schafft dabei die Grundlagen für den Kompetenzerwerb, indem es allen Schulen moderne IT-Mittel zur Verfügung stellt. Nachdem die nötige Infrastruktur an den Schulen aufgebaut war, wurden alle Schulen mit technischen Geräten ausgestattet.

Das ICT-Projekt konnte im Jahr 2022, fast ein Jahr früher als geplant, erfolgreich abgeschlossen werden. Derzeit läuft die pädagogische Umsetzung der Massnahmen, welche noch über die nächsten Jahre fortdauern wird und mit diversen Unterstützungs- und Weiterbildungsmassnahmen begleitet wird.

Zu den jüngsten Erkenntnisse

Die Evaluation der pädagogischen Umsetzung der ICT-Massnahmen findet im Rahmen der LiLe-Fokusevaluation statt. Nach Abschluss der LiLe-Einführungsphase werden im Schuljahr 2024/25 die Ziele der Lehrplaneinführung und die damit verbundenen Erwartungen an die Schulen in Form einer umfassenden Evaluation überprüft. Eines dieser Ziele lautete: «Die mobilen Geräte sind installiert und werden zielgerichtet, situations- und stufengerecht eingesetzt». Ein weiteres Ziel war: «Die Lehrpersonen sind in Medien, Informatik und den jeweiligen Anwendungskompetenzen weitergebildet». Das Schulamt steht im Hinblick auf die geplante Evaluation im Austausch mit denjenigen Schweizer Kantonen, die ebenfalls eine Evaluation der Umsetzung des Modullehrplans Medien und Informatik vorsehen.

Darüber hinaus gehört es zur Aufgabe der Schulaufsicht, die Umsetzung von Medien und Informatik im Unterricht zu überprüfen. Das fächerübergreifende Modul «Medien und Informatik» stellt generell sicher, dass Anforderungen hinsichtlich Medienkompetenz in allen Fächern erfüllt werden.

Intern sind als Fachpersonen die pädagogischen Medienkoordinatoren involviert. Sie stellen sicher, dass Qualitätssicherung und Professionalisierung sowohl im Bereich des methodisch-didaktischen Einsatzes der Geräte als auch im Fachbereich «Medien und Informatik» erfolgreich weiter vorangetrieben werden.

Auf der Ebene der Schulentwicklung sorgt das mehrjährige Projekt «Digiboost» dafür, dass alle Schulen in Liechtenstein über eine externe Projektleitung nach deren jeweiligen Bedürfnissen die für sie passenden digitalen Weiterbildungsangebote erhalten. Die externen Projektleitungen verfassen jährlich einen Rechenschaftsbericht, der die Erfolge der digitalen Schulentwicklungsprozesse detailliert dokumentiert.

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