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Digital Summit 2024 – Wie KI Geschäftsprozesse verändern wird

Christian Wolf, Florian Marcus und Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni
Werbung im Landesspiegel

Christian Keller, General Manager Europe Central bei Amazon Web Services (AWS), über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen. Er betonte die Chancen, aber auch die Herausforderungen der neuen Technologien.

Christian Keller am Digital Summit Liechtenstein
Christian Keller am Digital Summit 2024 | Foto: Gregor Meier

Laut einer Umfrage unter Führungskräften sehen 68% KI als positiv für ihr Unternehmen. 74% glauben, dass KI die Entscheidungsqualität verbessert. «KI schafft in den nächsten Jahren einen Mehrwert von 77 Milliarden Franken für die Schweizer Wirtschaft», so Keller.

«Wir sprechen von Technologiezyklen in Wochen, nicht mehr in Monaten oder Jahren«

Christian Keller

Beeindruckend sei die Geschwindigkeit des technologischen Wandels. Unternehmen müssten sich fragen, wie sie KI nutzen können, um Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Keller empfiehlt einen pragmatischen Ansatz: Mit überschaubaren Use Cases starten und schnell Erfahrungen sammeln. Beispiele seien die automatische Analyse von Dokumenten oder Bildern. So könnten etwa Versicherungen Fotos von Unfallschäden auswerten.

Wichtig sei, Mitarbeiter auf dem Weg mitzunehmen und KI-Kompetenzen im ganzen Unternehmen aufzubauen – nicht nur in der IT. «80% der KI-Prototypen scheitern zunächst. Das ist normal», so Keller. Entscheidend sei eine Kultur, die Experimente und Lernen fördert.

Estland als Vorbild für eine digitale Gesellschaft?

Estland hat es geschafft, eine digitale Gesellschaft zu etablieren. Florian Marcus, Digitalisierungsberater von Proud Engineers & e-Estonia, erklärte in seinem Vortrag die Grundprinzipien dieses Erfolgsmodells.

Florian Marcus am Digital Summit 2024
Florian Marcus am Digital Summit 2024

Laut Marcus ist die Privatwirtschaft bereits für die Digitalisierung bereit. Entscheidend sind jedoch drei Prinzipien, die eine funktionierende digitale Gesellschaft ausmachen:

  1. Elektronische Identität für alle Jeder Einwohner Estlands, ob Staatsbürger oder nicht, benötigt eine elektronische Identität. In Deutschland gibt es zwar den elektronischen Personalausweis, jedoch nutzen ihn viele Bürger nicht. Eine flächendeckende Einführung ist unerlässlich.
  2. Zugang zu Digitalisierung für jeden Die gesamte Bevölkerung muss Zugang zu digitalen Diensten und Daten haben. In Estland besitzen alle Einwohner eine digitale Identität und die nötigen technischen Voraussetzungen. Es herrscht ein starker gesellschaftlicher Konsens über die Bedeutung der Digitalisierung.
  3. Datenaustausch-Plattform Estland setzt auf die sogenannte X-Road, eine Plattform für den sicheren Datenaustausch zwischen Behörden und Unternehmen. Bürger können beispielsweise bei der Bank online einen Kredit beantragen, wobei die erforderlichen Daten direkt von den zuständigen Ämtern abgerufen werden. Datenschutz und Datensicherheit haben dabei höchste Priorität.

Über die digitalen Wahlen in Estland sagt er, dass es länger gedauert hatte. Beim ersten eVoting 2005 hätten nur ein paar tausend Bürger digital gewählt.

«Es geht nicht um Science Fiction, die meisten Staaten haben alle Daten, aber es fehlt die Vernetzung.»

Florian Marcus

Effizienz und kurze Wege behindern Digitalisierung

Für Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni könnte es sein, dass die Effizienz und die kurzen Wege in Liechtenstein ein Grund dafür sein, dass die Digitalisierung noch nicht in allen Bereichen so weit ist, wie in Estland.

«Wir haben keine Warteschlangen bei Behörden.»

Sabine Monauni

Es gäbe auch viel, dass man erreicht hat. So nannte sie die eID als Beispiel, die von vielen Unternehmen und Bürgern genutzt werde. Christian Wolf, Partner BDO Liechtenstein lobte ebenfalls die moderne Verwaltung. Besonders gut findet er den Entscheid zum Beibehalt des elektronischen Gesundheitsdossiers.

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