Startseite Inland Interview mit Paul H. Arni, CEO der VP Bank

Interview mit Paul H. Arni, CEO der VP Bank

VP Bank CEO Paul H. Arni
Mein-Nackenkissen Werbung

Am Rande der Bilanzpressekonferenz gab der CEO der VP Bank, Paul H. Arni dem Landesspiegel ein Interview, um noch etwas hinter die Zahlen zu blicken.

Landesspiegel: Passen heute präsentierten Zahlen in Ihre Strategie 2026 “Evolve, Scale und Move»?

Paul H. Arni: Ja, mit den heute präsentierten Zahlen bestätigen wir, dass wir mit Blick auf unsere Strategie bis 2026 auf Kurs sind. Im vergangenen Jahr gab es eine leichte Anpassung in unseren quantitativen, strategischen Zielen für 2026, da sich die externen Rahmenbedingungen deutlich verändert haben.  Erfolg für mich ist nicht nur in Zahlen ausgedrückt, sondern auch in den erreichten Meilensteinen, die wir uns gesetzt haben. Ein grosser Meilenstein ist der Abschluss der Investitionsphase und der technischen Transformation. Dies ist für mich ein wichtiger Erfolg. Nun können wir das Wachstum beschleunigen.

Landesspiegel: Für das von Ihnen angesprochene Wachstum sind qualifizierte Mitarbeiter unerlässlich. Besonders im Hinblick auf die Investition und Weiterentwicklung der IT sowie moderner Technologien, wie gelingt es Ihnen, in diesen Bereichen Fachkräfte zu finden?

Paul H. Arni: Das ist natürlich abhängig von Region zu Region. In unserem Heimatmarkt Liechtenstein konkurrieren wir mit zwei weiteren grossen Banken um Fachkräfte. Hierbei setzen wir auf unsere Attraktivität als Arbeitgeberin, moderne Angebote, wie z.B. flexible Arbeitszeiten und auch Homeoffice-Möglichkeiten.

Landesspiegel: Gilt die Möglichkeit des Homeoffice in allen Unternehmensbereichen?

Paul H. Arni: Homeoffice ist grundsätzlich in jedem Bereich möglich. Bei der direkten Kundenbetreuung zum Beispiel mit persönlichem Kundenkontakt ist diese Flexibilität jedoch naturgemäss eher eingeschränkt.

Landesspiegel: Sie haben erwähnt, dass die VP Bank «bisher nicht bankfähige Assetklassen durch Tokenisierung zugänglich macht».

Paul H. Arni: Richtig, hier spielt das Blockchain-Gesetz in Liechtenstein eine entscheidende Rolle. Es ermöglicht uns, bisher nicht in ein Bankportfolio integrierbare Assetklassen wie Kunstwerke, Wein- oder Uhrensammlungen durch die Blockchain-Technologie zu tokenisieren. Damit sind beispielsweise der Nachweis der Herkunft und Inhaberschaft sowie der Standort der Vermögenswerte abgebildet, was diese Vermögenswerte buchbar, teilbar und in Teilen auch handelbar macht. Das kann für Kundinnen und Kunden von grossem Nutzen sein, zum Beispiel im Rahmen der Nachlassplanung.

Landesspiegel: Können Sie das auch für Ihre schweizerischen Kunden anbieten?

Paul H. Arni: Ja, wir können das auch unseren schweizerischen Kunden anbieten, jedoch muss das Depot in Liechtenstein geführt werden.

Landesspiegel: Eine andere Innovation, die Sie angesprochen haben, ist KI. Entwickelt die VP Bank eigene KI-Lösungen?

Paul H. Arni: KI brauchen wir, um bspw. gezielte, individualisierte Anlagevorschläge unter Nutzung von externen und internen Daten zu erstellen. Wir entwickeln dies intern mit modernster Open-Source-Software.

Landesspiegel: Welche Auswirkungen hat die Zinspolitik der EZB, insbesondere im Hinblick auf die Realwirtschaft in Liechtenstein?

Paul H. Arni: Kredite werden teurer, was zur Folge hat, dass die Kreditnachfrage, insbesondere im Lombardgeschäft derzeit eher rückläufig ist. Dies gilt weniger für das langfristig orientierte Hypothekargeschäft, in dem die VP Bank im Heimmarkt ebenfalls engagiert ist.

Landesspiegel: Vielen Dank, Herr Arni, für diese Einblicke. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Strategie und den Unternehmenszielen.

Mein-Nackenkissen Werbung

Kommentar Abgeben

1