Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich bei den Präsidentschaftswahlen gegen den Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durchgesetzt und weitere fünf Jahre im Amt gesichert. Erdogan erhielt mehr als 52% der Stimmen in der Stichwahl am Sonntag, nachdem er im ersten Wahlgang keine klare Mehrheit erreicht hatte. Die Wähler waren zwischen der Loyalität zu Erdogan, der seit zwei Jahrzehnten regiert, und den Hoffnungen auf den Oppositionskandidaten, der demokratische Normen, konventionellere Wirtschaftspolitiken und bessere Beziehungen zum Westen versprach, gespalten. Erdogan muss sich nun mit einer steigenden Inflation auseinandersetzen, die eine Kostenkrise verursacht hat, und den Wiederaufbau nach einem verheerenden Erdbeben mit mehr als 50.000 Toten bewältigen.
Erdogan bedankte sich in zwei Reden in Istanbul und Ankara bei der Nation für das erneute Vertrauen in ihn als Präsident und versprach, hart für das zweite Jahrhundert der Türkei zu arbeiten. Erdogan hat das Amt des Präsidenten seit 2014 inne und hat es durch ein Referendum im Jahr 2017 zu einem mächtigen Amt gemacht.
