Trotz schlechter Umfragewerte hat der amtierende US-Präsident Joe Biden gestern offiziell seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit bekannt gegeben. Der 80-jährige Politiker, der die Demokratische Partei vertritt, wird bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr antreten.
Die Entscheidung des Präsidenten kam überraschend, da viele Beobachter davon ausgingen, dass er aufgrund seiner schlechten Umfragewerte nicht erneut antreten würde. Biden hat in den letzten Monaten unter anderem wegen der Covid-19-Pandemie und der schwachen Wirtschaftslage Kritik einstecken müssen.
Die Konkurrenz für Biden ist jedoch nicht zu unterschätzen. Neben starken Republikanern wie Donald Trump und Ron DeSantis gibt es auch innerhalb der Demokratischen Partei harte Konkurrenz. Robert Kennedy Jr. hat ebenfalls seine Kandidatur angekündigt und könnte Biden gefährlich werden. Allein durch seinen berühmten Namen und seine hohe Bekanntheit hat er eine ernsthafte Chance, die Nominierung seiner Partei zu gewinnen.
Sollte Kennedy die Nominierung der Demokraten erhalten, wäre dies das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein amtierender Präsident nicht von seiner eigenen Partei nominiert wird. Biden müsste dann als Unabhängiger kandidieren.
Die Entscheidung von Biden, erneut anzutreten, hat in den USA eine lebhafte Debatte ausgelöst. Während einige Beobachter die Entscheidung des Präsidenten als mutig und entschlossen bezeichnen, sehen andere sie als riskant und möglicherweise schädlich für die Demokratische Partei angesichts der harten Konkurrenz.
