Am 11. April 2025 setzten die EFTA-Staaten – Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz – gemeinsam mit Malaysia einen Meilenstein. Nach jahrelangen Gesprächen gelang beiden Seiten der Abschluss eines umfassenden Wirtschaftsabkommens. Dieses Abkommen verspricht mehr Handel, neue Investitionen und Vorteile für Unternehmen auf beiden Seiten.
Das Abkommen beseitigt Zölle und Hürden für Waren. Es erleichtert den Zugang zu Märkten und vereinfacht die Abläufe beim Handel. Auch Dienstleistungen, geistiges Eigentum, klare Herkunftsregeln und Investitionen regelt der Vertrag neu. Zum ersten Mal öffnet ein asiatischer Partner wie Malaysia seine öffentlichen Vergaben für Anbieter aus der EFTA.
Die Verhandlungsparteien setzen sich zudem für Menschenrechte, Arbeitsstandards und Umweltschutz ein. Besonders bei Palmöl und ähnlichen Produkten gelten jetzt strengere Auflagen – nicht zuletzt für nachhaltige Produktion und Handel. Die Grundlagen dieses Abkommens reichen zurück bis ins Jahr 2012. Damals vereinbarten EFTA und Malaysia eine engere Zusammenarbeit. Es folgten 17 Verhandlungsrunden.
Der Handel zwischen EFTA und Malaysia wächst rasant. 2024 erreichte das Handelsvolumen 2,14 Milliarden Euro. Die EFTA exportiert vor allem Maschinen, Medikamente, Präzisionsinstrumente und Uhren. Malaysia liefert vor allem Elektrogeräte, Gummi und Aluminium nach Europa.
Mit dem Abkommen schlagen beide Partner ein neues Kapitel in ihren Wirtschaftsbeziehungen auf. Für Liechtenstein bietet sich damit eine starke Chance, seine Wirtschaft weltweit noch besser zu vernetzen.