Startseite Inland Liechtensteinisches Projekt gegen Ausbeutung geht in die nächste Phase

Liechtensteinisches Projekt gegen Ausbeutung geht in die nächste Phase

Medienorientierung FAST-Projekt
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Heute präsentierte Regierungsrätin Dominique Hasler mit Partnern aus der Finanz- und Philanthropiebranche die nächste Phase des Projekts «Finance Against Slavery and Trafficking» (FAST). Seit 2018 zielt dieses öffentlich-private Projekt darauf ab, Menschenhandel und moderne Sklaverei zu bekämpfen.

Beitrag zur Erreichung der UNO-Nachhaltigkeitsziele

2015 verpflichtete sich Liechtenstein, die 17 UNO-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) umzusetzen, darunter menschenwürdige Arbeit für alle (SDG 8). Das FAST-Projekt ist ein wichtiger Beitrag dazu, insbesondere im Kampf gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei.

Erfolge und zukünftige Aktivitäten

Seit der Einführung von FAST wurden viele Erfolge erzielt, wie z.B. Schulungen für Finanzexperten und der Zugang zu Bankdienstleistungen für über 4.500 Überlebende von Sklaverei. Die nächste Projektphase fokussiert auf die Umsetzung in Entwicklungsländern, beginnend mit Nigeria und Thailand, in Zusammenarbeit mit dem UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP).

Ein wichtiger Teil der Massnahmen besteht darin, dass den Verantwortlichen in Finanzunternehmen Schulungen und Tools zur Verfügung gestellt werden, um die Risiken besser zu erkennen, die mit Finanztransaktionen und Investments im Ausland verbunden sind.

Abgrenzung zu Lohndumping bleibt schwierig

Besonders schwierig ist die genaue Abgrenzung zwischen Lohndumping und moderner Sklaverei. Obwohl es Mindeststandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt, die eingehalten werden müssen, gibt es immer noch Branchen wie die Textilindustrie und die Fischerei, in denen diese Standards umgangen werden. Europäische Unternehmen haben oft Schwierigkeiten, diese Zustände zu erkennen, selbst wenn Zwischenhändler oder Produzenten vertraglich die Einhaltung garantieren.

Die Kontrolle bleibt oft eine Herausforderung und die Abgrenzung zwischen gerade noch zulässigen Billiglöhnen und einem Verstoss gegen internationale Vorschriften ist schwierig.

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