Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) kämpfte mit Verzögerungen und Rückschlägen bei der Entwicklung der neuen Rakete. Die Ariane 6 ist kostengünstiger und vielseitiger als ihr Vorgänger, die Ariane 5, und kann bis zu 11,5 Tonnen Satelliten in verschiedene Umlaufbahnen transportieren.
Nach etwas mehr als einer Stunde nach dem Start löste sich planmässig ein Paket an Satelliten von der Rakete, die in 600 km Höhe über der Erde ihre Umlaufbahnen erreichten. Zu den mitgeführten Nutzlasten gehören neben Satelliten zahlreiche Experimente verschiedener Raumfahrteinrichtungen, Unternehmen, Forschungsinstitute und Hochschulen.
Beim Jungfernflug gab es ein technisches Problem mit einem der Triebwerke, was zum Verlust der letzten beiden Nutzlasten führte. Kritiker zweifeln an der Wettbewerbsfähigkeit der Ariane 6 im Vergleich zu wiederverwendbaren Raketen wie der Falcon 9 von SpaceX. Die ESA sieht dies jedoch als notwendigen Schritt, um Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum zu gewährleisten.
Die nächste Ariane-6 soll noch dieses Jahr erfolgen und dann das erste Mal unter kommerziellen Bedingungen.