Startseite Inland Pepo Frick: «Was für ein Krankenhaus braucht Liechtenstein?»

Pepo Frick: «Was für ein Krankenhaus braucht Liechtenstein?»

Landesspital
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Liechtenstein steht vor einer wichtigen Entscheidung: Braucht das Fürstentum ein neues Landesspital? Pepo Frick vom Referendumskomitee sagt klar «Ja». Doch der Teufel steckt im Detail. Darum haben einige Fragen an ihn gerichtet, die er uns beantwortet hat.

Landesspiegel: Braucht Liechtenstein Ihrer Meinung nach überhaupt ein Landesspital?

Pepo Frick: Ja, Liechtenstein braucht ein Landesspital. Uns ist niemand bekannt, der sich grundsätzlich gegen ein Landesspital ausgesprochen hätte.

Landesspiegel: Gibt es Unterstützung aus anderen politischen oder gesellschaftlichen Gruppen für das Anliegen des Komitees?

Pepo Frick: Wir bekommen Unterstützung aus der ganzen Bevölkerung. Das Referendum wird nicht als (partei-)politisches Vorhaben gesehen. Den Unterstützern unseres Referendums geht es um die Sache. Sie wollen über die Projektkosten abstimmen können.

Landesspiegel: Wie beurteilt das Komitee die Effizienz und Transparenz der bisherigen Verwendung der finanziellen Mittel für das Projekt.

Pepo Frick: Sowohl Effizienz wie Transparenz in der bisherigen Projektplanung lassen viel zu wünschen übrig. Die Volksabstimmung von 2019 erfolgte auf der Basis von ungenauen Projektdaten und völlig unzuverlässigen Projektkosten. Das heisst, die Bürgerinnen und Bürger haben 2019 einem unrealistischen Projekt zugestimmt und dafür einem Verpflichtungskredit über 65 Millionen Franken genehmigt. Das Volk muss nun die Möglichkeit haben, über den Ergänzungskredit abzustimmen.

Landesspiegel: Welche Rolle spielt die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen der Bürger von Liechtenstein in der Argumentation des Komitees für das Referendum?

Pepo Frick: Die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins wird von unserem Referendum nicht tangiert. Liechtenstein verfügt über ein ausgezeichnetes Gesundheitswesen inklusive eines bestens funktionsfähigen Landesspitals. Bei unserem Referendum geht es lediglich um den Finanzbeschluss des Landtags, konkret also um die Kosten für den geplanten Spitalneubau.

Landesspiegel: Welche Konsequenzen sehen Sie, wenn der Ergänzungskredit von 6 Millionen Franken bewilligt wird?

Pepo Frick: Wenn der Ergänzungskredit bewilligt wird, kann mit dem Spitalneubau angefangen werden.

Landesspiegel: Wie hätte man den Neubau Ihrer Meinung nach besser planen können?

Pepo Frick: Es gibt einiges, was man in der Planung hätte besser machen können. Ein grosser Fehler war und ist, dass die Mediziner, die sich täglich um die Gesundheit der Liechtensteinischen Bevölkerung kümmern, nicht in die Planung des Spitals einbezogen wurden. Die Frage ist nicht, ob Liechtenstein überhaupt ein Spital braucht. Die Frage müsste lauten: Was für ein Krankenhaus braucht Liechtenstein, in dem die Patienten bestens versorgt werden und die Ärzte bestens arbeiten können.

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