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Transition Network – Kleinräumigkeit als Schlüssel für erfolgreichen Wandel

Rob Hopkins am EFA2023
Werbung im Landesspiegel

Unter dem Titel «Zutaten für den Wandel» fand ein inspirierender Workshop statt, geleitet von Rob Hopkins, Mitbegründer des Transition Network. Das Transition Network ist eine weltweite Bewegung, die sich der Förderung von Gemeinschaftsinitiativen zur Bewältigung des Klimawandels und anderer ökologischer Herausforderungen widmet.

Der Workshop bot den Teilnehmern eine tiefgehende Einblick in die Philosophie des Transition Network, das auf selbstorganisierte Gemeinschaftsaktionen setzt. Rob Hopkins betonte die Idee, dass der Wandel von unten nach oben geschieht. Anstatt auf zentrale Behörden oder Organisationen zu warten, ermutigte er die Teilnehmer, sich selbst zu organisieren und lokale Lösungen zu entwickeln.

workshop

Ein Erfolgsfaktor ist für Hopkins, dass das Transition Network keine hierarchische Struktur hat. Es ist vielmehr ein Netzwerk von Gleichgesinnten, die sich zusammenschliessen, um lokale Herausforderungen anzugehen. Als Beispiel erwähnte er, wie die Transition-Bewegung in Brasilien Fuss fasste. Es geschah nicht durch eine top-down-Initiative, sondern durch lokale Menschen, die von der Idee begeistert waren und Materialien übersetzten, Schulungen entwarfen und sich gegenseitig unterstützten.

«The Transition Network is no franchise. We don’t point on the map and say we want to expand there.»

Rob Hopkins

Hervorgehoben wurde die Bedeutung von Gemeinschaftsaktionen und wie diese die Politik und Investitionen beeinflussen können. Ein bemerkenswertes Beispiel stammt aus Belgien, wo eine Gemeinschaft die Idee einer «Nahrungsgürtel» um die Stadt entwickelte, die Arbeitsplätze und Investitionen schuf und sich nun in ganz Belgien und Frankreich ausbreitet.

Ein weiteres Thema war die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes zur Bewältigung des Klimawandels. Rob Hopkins betonte, dass die Verantwortung nicht nur bei Regierungen liegt, sondern bei allen Ebenen der Gesellschaft, einschliesslich der Gemeinschaften. Er forderte Unternehmen auf, ihre Modelle zu überdenken und Universitäten, Glaubensgemeinschaften und Bürger dazu auf, sich zu engagieren.

Statt einer Powerpoint-Präsentation verteilte Rob Hopkins Karten mit Inhalten, die sich die Teilnehmer gegenseitig erklärten.

In einer sich schnell verändernden Welt, in der viele Menschen ihre Wohnorte häufig wechseln, geht die Verbindung zur lokalen Gemeinschaft oft verloren. Darum ist der Aufbaus von Wurzeln in einem bestimmten Ort, um die Gemeinschaft zu stärken, eine besondere Herausforderung.

Hopkins schloss mit einem Appell, Erfolge zu feiern und Pausen einzulegen, um Burnout zu vermeiden. Hopkins ermutigte die Teilnehmer, die Macht der Gemeinschaft zu nutzen und Veränderungen von unten nach oben voranzutreiben.

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