Dem Leserbrief von Herbert Elkuch zur umstrittenen Revision der Internationalen Gesundheitsvorschriften IGV ist voll beizupflichten. Im Neujahrsinterview mit Radio L hat der Erbprinz klar durchblicken lassen, dass auch er einen transparenten Prozess begrüsst, weil dieses Thema nur dann demokratisch legitimiert wird. Der Erbprinz sagte wörtlich: «Es ist sicher gut und wichtig, weil das ein Thema ist, das die Bevölkerung beschäftigt, dass wir doch eine breite Entscheidungsfindung haben». Wir hoffen und erwarten, dass der Gesundheitsminister zeitnah publik macht, wie genau die vom Erbprinzen geforderte «breite Entscheidungsfindung» konkret aussehen soll. Bekanntlich eilt die Zeit, um fristgerecht Widerspruch gegen die IGV-Revision einzulegen.
Im Neujahrsinterview von Radio L mit dem Erbprinzen wurde auch klar aufgezeigt, dass die Corona-Aufarbeitung noch lange nicht abgeschlossen ist. Dass Menschen nicht mehr darüber reden wollen, mag legitim sein. Dies gilt jedoch nicht für die Politiker, welche die überschiessenden Massnahmen verordnet haben! Im Gegensatz zu unserer Regierung, die sich hinter Berichten versteckt und nicht die Grösse hat, dazu eine eigene Meinung zu haben und Fehler zuzugeben, geschweige sich dafür zu entschuldigen, zeigt der Erbprinz Grösse, Zitat: «Es sind natürlich auch Fehler passiert. Es ist wichtig, dass man das auch sagt. Und dass es einem leid tut, wenn Personen darunter gelitten haben. Wichtig ist, dass man nach vorne schaut: Was können wir lernen für künftige Pandemien.» Nun, dazu schweigt sich die Regierung Risch bis heute beharrlich aus…
Der Erbprinz zeigte sich auch «not amused» über die völlig ungenügende medizinische Aufarbeitung. Er regte deshalb an, die Kritiker ins Boot zu holen, um noch «nachzujustieren». Für den Erbprinzen sind die Gräben in der Gesellschaft noch nicht geschlossen. Verantwortlich dafür ist die Regierung, welche Massnahmen verhängt hat, aber bis heute eisern darüber schweigt, welchen Nutzen oder Schaden sie gebracht haben. Wenn man also für die Zukunft etwas lernen will, wie es der Erbprinz fordert, dann hat die neue Regierung diesbezüglich noch viel zu tun. Die aktuelle Regierung hat zur Genüge gezeigt, dass sie nicht wirklich etwas aus der Pandemie für die Zukunft lernen will. Wir sind gespannt, wie die Regierungschef-Kandidaten die Gräben zu schliessen gedenken. Gleiches gilt selbstredend auch für die Landtagskandidaten.
Initiative A