Der Gemeinderat Mauren bewilligt ein Grossprojekt: Die neue Schlammbehandlungsanlage der ARA Bendern kostet 4,1 Millionen Franken. Maurens Anteil beträgt knapp 360’000 Franken. Der Gemeinderat stimmte am 21. Mai einstimmig zu.
Das neue Gebäude entsteht direkt vor dem Gasometer. Architekten planen drei Geschosse. Im Untergeschoss lagern Materialien. Das Erdgeschoss beherbergt Grossmulden für den Schlamm. Im Obergeschoss arbeiten zwei Dekanter – sie entwässern den Schlamm.
Die Zeit drängt. Ab 1. Januar 2026 schreibt ein Schweizer Gesetz vor: Phosphor aus Abwasser muss zurückgewonnen werden. Liechtenstein übernimmt diese Regel durch den Zollvertrag. Der wertvolle Nährstoff darf nicht mehr einfach verbrannt werden. Bisher lieferte die ARA ihren getrockneten Klärschlamm an die Holcim AG. Das Zementwerk verbrannte ihn thermisch. Dieser Vertrag läuft Ende 2025 aus. Dann beginnt ein neues Kapitel.
Die Gemeinden prüften verschiedene Wege. Eine eigene Trocknungsanlage für 100’000 Einwohner würde zu teuer. Die Abluftbehandlung und der Betrieb kosten zu viel. Deshalb entschieden sie: Der Schlamm wird künftig extern behandelt. Ab 2026 transportieren Lastwagen den entwässerten Schlamm zur AVA Altenrhein. Dort verarbeiten Spezialisten das Material weiter. Diese Lösung rechnet sich besser.
Weniger Geruch, strenge Lärmgrenzwerte
Die neue Anlage stinkt weniger als die alte Trocknungsanlage. Trotzdem greifen strikte Massnahmen: Mulden werden sofort abgedeckt. Die Abluft wird kontinuierlich abgesaugt und gereinigt. Tore öffnen nur kurz.
Beim Lärm gelten klare Regeln. Die Dekanter dürfen maximal 80 Dezibel erzeugen. Schallschutzfenster halten den Krach zurück. Bei Bedarf kommen zusätzliche Schallkulissen dazu.
Straffer Zeitplan bis Ende 2026
Die Termine stehen fest: Im Frühling folgen Baugesuch und Submission. Ab Januar 2026 beginnt der Neubau. Ende 2026 geht die Anlage in Betrieb. Vorher muss die alte Trocknungsanlage weichen. Ab Ende November transportieren bereits Lastwagen den Schlamm nach Altenrhein – als Übergangslösung.