Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vom 7. bis 20. Januar 2025 seine erste Artikel-IV-Konsultation in Liechtenstein durchgeführt. Diese jährlichen Treffen sollen die Wirtschaft des Landes analysieren. IWF-Ökonomen und Vertreter Liechtensteins trafen sich mit Behörden, Organisationen und Unternehmen, um die wirtschaftliche Lage zu bewerten.
Zu den Gesprächen gehörten Treffen mit Erbprinz Alois, Regierungschef Daniel Risch und weiteren hochrangigen Regierungsvertretern. Auch führende Köpfe der Finanzmarktaufsicht und der Bankenbranche sowie Vertreter von Unternehmen wie Ivoclar und Hilti nahmen teil.
Der IWF lobte Liechtensteins hohes Pro-Kopf-Einkommen, die stabilen Staatsfinanzen und die Integration in die Weltwirtschaft. Trotz moderater Erholung nach den Krisenjahren sieht der IWF Risiken durch die globale Wirtschaftslage und die Aufwertung des Schweizer Frankens.
Langfristig erwartet der IWF steigende Ausgaben wegen der alternden Bevölkerung und des Klimawandels. Eine vorausschauende Finanzpolitik sei daher entscheidend. Der Bericht hebt auch die Einhaltung internationaler Standards im Finanzsektor hervor, warnt jedoch vor Lücken in den makroökonomischen Daten.
Der umfassende Bericht des IWF wird im Frühjahr 2025 erwartet. Liechtenstein ist seit Oktober 2024 Mitglied des IWF, der 191 Länder umfasst und 1945 gegründet wurde. Der IWF fördert den Welthandel und bietet seinen Mitgliedern Unterstützung in Krisenzeiten.