Giorgia Meloni hat in Washington Energieimporte und Investitionen von 10 Milliarden Dollar in den USA angekündigt. Während ihr Besuch als Loyalitätstest angesehen wurde, stand die Frage im Raum: Vertritt sie «Italy First» oder reist sie als Teamplayerin für die EU nach Washington? Meloni betonte die engen Handelsbeziehungen zwischen Italien und den USA und gleichzeitig den europäischen Wirtschaftsraum. Obwohl sie sich vor Abflug mit der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen abgestimmt hatte, besitzt sie kein Mandat, für die EU zu verhandeln. Dennoch war ihr Ziel, einen drohenden Handelskrieg zwischen den USA und Italien sowie der EU zu verhindern.
Trump äusserte sich versöhnlich gegenüber Meloni und betonte die bevorstehende Einigung mit Europa. Beide Politiker hatten viel Gesprächsbedarf und lobten sich gegenseitig als grosse Verbündete. Die Ministerpräsidentin stellte italienische Investitionen in den USA sowie Wege zur Reduzierung des Handelsbilanzüberschusses vor.
Das Treffen in Washington beendet, bleiben Fragen zur Zukunft des transatlantischen Verhältnisses offen. Trotzdem setzt Meloni ihre Beziehungspflege fort und empfängt Trumps Stellvertreter J. D. Vance in Rom. Offizielle Gespräche sowie möglicherweise ein Besuch im Vatikan stehen auf dem Programm.