Startseite Ausland Wer zahlt die Kosten für die ökologische Transformation?

Wer zahlt die Kosten für die ökologische Transformation?

EFA2024
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Das Klima ist dieses Jahr ein zentrales Thema beim Europäischen Forum Alpbach, das diese Woche stattfindet. Heute Abend fand eine angeregte Panel-Diskussion mit dem Titel «Den ökologischen Wandel finanzieren: Wer zahlt die Rechnung?» statt. Die Diskussion drehte sich um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Experten aus der Finanzbranche und der Politik diskutieren darüber, wie das zu finanzieren sein könnte und gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass dieser Übergang gerecht und ausgewogen für alle Beteiligten verläuft. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit umfangreicher Investitionen und politischer Maßnahmen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu bewältigen.

Kirsten Dunlop von EIT Climate-KIC betonte die Rolle von Pensionsfonds und Versicherungen. Diese müssten ihre Anlagen klimafreundlicher gestalten, um langfristig stabile Renditen zu erzielen. Statt auf Schadensbegrenzung zu setzen, sollten sie präventiv in klimaresistente Infrastruktur investieren.

Mario Nava von der EU-Kommission sieht im Klimawandel auch Chancen für den Arbeitsmarkt. Zwar gingen in manchen Bereichen Jobs verloren, dafür entstünden aber viele neue Stellen, etwa bei erneuerbaren Energien. Wichtig seien Umschulungsprogramme.

Ex-UBS-Chef Ralph Hamers forderte, die europäischen Kapitalmärkte zu stärken. Pro Jahr seien 700 Milliarden Euro für die Energiewende nötig. Um diese Summe aufzubringen, müssten Banken, Pensionsfonds und Privatanleger stärker in langfristige, nachhaltige Projekte investieren.

Fazit

Die Diskussion machte deutlich, dass der ökologische Wandel sowohl enorme Investitionen als auch eine grundlegende Reform des Finanzsystems erfordert. Ob das realistisch ist, darf dahingestellt bleiben. Denn wie der deutsche Finanzminister Christian Lindner kürzlich beim Finanzministertreffen in Lochau sagte, wenn die erträge in der Eurozone zu gering sind, werden die Menschen ausserhalb investieren, wenn sie dort höhere Gewinne erwarten können.

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