Die Regierung hat die Gefährdungsanalyse für das Land aktualisiert. Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni und Emanuel Banzer, Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz, präsentierten die Ergebnisse.
Ein Kernteam definierte 18 relevante Gefährdungen für Liechtenstein. Sicherheit nimmt einen wichtigen Platz auf der politischen Agenda ein und ist auch ein Standortfaktor für die Wirtschaft.
Die Analyse geht nicht von einem bewaffneten Konflikt aus. Liechtenstein schützt sich durch integrales Risikomanagement mit Prävention, Vorsorge, Notfallplänen und Einsatz. 80 Personen arbeiteten an der Ausarbeitung mit.
Die Abschätzung von Schadenshöhe und Eintretenswahrscheinlichkeit stellte eine Herausforderung dar. Für manche Ereignisse wie einen Rheindammbruch lagen gute Daten vor, für andere wie eine Strommangellage nicht.
Änderungen im Vergleich zu 2012
Neu berücksichtigt die Analyse auch Kulturgüter. Sieben Risiken wie extreme Schneelagen oder Probleme mit der Wasserversorgung stufte man als nicht mehr relevant ein. Cyberrisiken behandelt ein separates Dokument.
Eine Strommangellage avancierte zum Top-Risiko mit möglichen Schäden von 42 Millionen Franken. Banzer hofft, Rheinhochwasser in der nächsten Analyse von der Liste streichen zu können.
Sicherheit ist eine Verbundaufgabe.
Die Notfallpläne werden dabei auch regelmässig in der Praxis geübt. So haben in der Übung für ein Rheinhochwasser über 100 Personen teilgenommen. Hierbei waren Gemeinden und ausländische Partner involviert. Der Landesführungsstab kommt alle 14 Tage zusammen.
Was kann jeder einzelne tun?
Monanui appelliert, dass jeder Bürger einen Beitrag leisten kann. Dazu gehöre die Bevorratung mit Lebensmittel oder der Abschluss einer Erdbebenversicherung.