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Wahlen in Portugal – Demokratische Allianz knapp vor Sozialisten

Lissabon
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Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal zeichnete sich ein starker Rechtsruck ab. Der Mitte-rechts-Block Demokratische Allianz (AD) lag knapp vor den bisher regierenden Sozialisten (PS). Besonders bemerkenswert war der Erfolg der rechtsextremen Partei Chega, die einen Stimmenanteil von über 18 Prozent erzielte.

Nach Auszählung der Stimmen konnte die AD mindestens 79 Sitze für sich gewinnen, während die PS auf 77 Sitze kam. Angesichts des knappen Ergebnisses wird die Bildung einer Regierung eine grosse Herausforderung darstellen, da die AD eine Zusammenarbeit mit Chega ausschliesst.

Experten prognostizieren bereits eine baldige Neuwahl, da die politische Landschaft in Portugal nach dieser Wahl stark fragmentiert ist. Die Themen, die die Wahl dominierten, waren unter anderem die Immobilienkrise, niedrige Löhne und Korruption.

Besonders symbolisch war die Tatsache, dass diese Wahl im Jubiläumsjahr der Nelkenrevolution stattfand. Diese Revolution im Jahr 1974 stürzte die rechte Diktatur und führte zur Demokratisierung des Landes.

Die politische Zukunft Portugals bleibt somit ungewiss, während das Land mit den Herausforderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme konfrontiert ist. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die politischen Kräfte formieren und ob es zu einer stabilen Regierungsbildung kommen wird.

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