Startseite Inland Ein Land, eine Zone, ein Tarif

Ein Land, eine Zone, ein Tarif

Johannes Kaiser, Dagmar Bühler-Niggsch und Patrick Risch
Werbung im Landesspiegel

Mit dem Ziel den öffentlichen Verkehr attraktiver und einfacher zu machen, präsentierten heute die Abgeordneten Dagmar Bühler-Nigsch (VU), Johannes Kaiser (FBP) und Patrick Risch (Freie Liste) einen gemeinsamen Antrag zur Anpassung der Eignerstrategie der LIE-Mobil.

Die zentrale Idee des Antrags ist die Zusammenfassung der Tarifzonen zu einer einzigen Zone für ganz Liechtenstein. In dieser geplanten Zone soll ein Jahresabo für den öffentlichen Nahverkehr lediglich 120 Franken kosten, während eine Einzelfahrt nur 2 Franken betragen würde – unabhängig von der zurückgelegten Strecke.

Zusätzlich wollen die Abgeordneten mit der Einführung kostenloser Abos für Schüler und Lehrlinge, die einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Mobilität junger Menschen leisten könnte.

Finanziell wird erwartet, dass dieses Vorhaben dem Land keine gravierenden Einbussen verursacht. Die Prognose geht von einem Rückgang der Einnahmen um 2,5 Millionen Franken aus. Im vergangenen Jahr konnte die Lie-Mobil jedoch einen Überschuss von 2 Millionen Franken verzeichnen, den sie dem Staat zurückzahlte. Dies lässt die staatliche Leistung als überschaubar erscheinen.

Johannes Kaiser

«Einen Nulltarif halten wir nicht für sinnvoll.»

Johannes Kaiser

In Bezug auf die derzeitige Situation betonten die Antragsteller die Schwierigkeit, mit der die Bürger konfrontiert sind, wenn es um die Tarife des öffentlichen Verkehrs geht. Die Tarifstruktur wird als zu komplex wahrgenommen, insbesondere für Gelegenheitsfahrer. Das Ziel ist es, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten und die Hürden zu senken. Ein direkter Anreiz wird durch eine eindrucksvolle Preissenkung und eine einfachere Tarifstruktur geschaffen.

Dagmar Bühler-Niggsch

„Wenn wir ewig warten, passiert nüt“

Dagmar Bühler-Nigsch

Sie verwiesen auf die erfolgreiche Implementierung von Klimatickets in Österreich und Deutschland und betonten, dass auch Liechtenstein diesen Weg gehen kann. Dies würde einen sichtbaren Beweis dafür darstellen, dass der öffentliche Nahverkehr in Liechtenstein nicht nur umweltfreundlich, sondern auch finanziell erschwinglich ist.

Auf die Frage nach einer möglichen Überprüfung der Linienführung, um den Bus im Geschäftsverkehr attraktiver zu gestalten, erklärte Patrick Risch, dass sie derzeit keinen Handlungsbedarf sehen. Er wies darauf hin, dass bereits Expresslinien existieren, wie zum Beispiel diejenige von Sargans nach Trübbach, die nur an ausgewählten Haltestellen stoppen und somit die Effizienz im Pendlerverkehr steigern.

Mit diesem wegweisenden Antrag hoffen die drei Parteien auf eine positive Entwicklung im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs in Liechtenstein und auf eine verstärkte Nutzung durch die Bevölkerung, insbesondere durch die Jugend und die Gelegenheitsfahrer.

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