Regierungschef Daniel Risch zusammen mit dem Leiter des Amts für Informatik, Martin Matt, und dem Leiter der Steuerverwaltung, Bernhard Büchel, über die neuesten Fortschritte im E-Government und in der Digitalisierung Liechtensteins. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die Basisdienste eVertretung, eZustellung und my.llv.li, die Unternehmen und Bürgern einen effizienteren digitalen Zugang zu Verwaltungsleistungen ermöglichen sollen. Das neue eMWST-Portal soll ab Januar 2025 eine zentrale Rolle für die digitale Abwicklung der Mehrwertsteuer einnehmen.
Die eID ist zentrale Voraussetzung für den Zugang zu digitalen Diensten der Landesverwaltung dient. Sie ermöglicht Bürgern und Unternehmen eine sichere Identifikation und erfüllt hohe Sicherheitsstandards,
Damit können dann die neuen Funktionen des E-Governments aktiviert und genutzt werden.
- E-Vertretung: Ermöglicht es Unternehmen, autorisierte Personen zu benennen, die digital im Namen des Unternehmens handeln können.
- E-Zustellung: Erlaubt die rechtssichere elektronische Zustellung von Dokumenten durch Behörden.
- my.llv.li-Servicekonto: Bietet Bürgern und Unternehmen ein zentrales Konto, um die Kommunikation mit der Verwaltung zu verwalten und zu verfolgen.
Diese Basisdienste sollen die Prozesse vereinfachen und beschleunigen. Die eVertretung gibt Unternehmen eine zentrale Plattform, um Rechte zu verwalten und Autorisierungen für Geschäftstransaktionen elektronisch vorzunehmen. Die eZustellung ermöglicht zudem eine digitale Übermittlung wichtiger Dokumente, wodurch Unternehmen zukünftig benachrichtigt werden und die Dokumente sicher abrufen können.
Neues eMWST-Portal – Verbesserungen und aktuelle Einschränkungen
Eine weitere wichtige Einführung ist das neue eMWST-Portal, das ab 2025 alle Mehrwertsteuerangelegenheiten digital abwickeln soll. Über das Portal können Unternehmen ihre Mehrwertsteuerdaten eingeben und verwalten. Allerdings gibt es aktuell keine Schnittstellen oder ein Datei-Upload, für den Datenaustausch mit Buchhaltungsprogrammen. Unternehmen müssen daher vorerst die Daten manuell eingeben, indem sie sich ins Portal einloggen und Formulare ausfüllen. Besonders für und vor allem Buchhaltungsbüros könnten so durch einen automatisierten Datenabgleich zusätzliche Zeit sparen und Fehlerquellen eliminieren.
Matt erklärte hierzu, dass die Regierung Schnittstellen prüfen würde, wenn Bedarf dafür bestehe, eine Umsetzung jedoch derzeit nicht geplant sei.