Im Jahr 2023 haben die Rückführungen und Ausreisen abgewiesener Asylsuchender aus der Schweiz um 20% zugenommen. Besonders betroffen sind Asylsuchende aus Algerien. Neben einer besseren Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten ist auch die Zunahme der Asylgesuche ein Grund für die gestiegene Anzahl an Rückführungen.
Die Schweiz hat in den letzten Jahren verstärkt Anstrengungen unternommen, um die Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten zu verbessern und Rückführungen zu erleichtern. Insbesondere mit Algerien wurde durch jahrelange Bemühungen um ein Migrationsabkommen eine engere Zusammenarbeit erreicht. Dies hat dazu geführt, dass die Rückführungen von abgewiesenen Asylsuchenden aus Algerien deutlich gesteigert werden konnten.
Trotz der gestiegenen Rückführungen gibt es immer noch viele Menschen, die auf ihre Rückführung warten. Die Situation ist komplex und es gibt verschiedene Gründe, warum Rückführungen nicht immer reibungslos verlaufen. Neben bürokratischen Hürden spielen auch politische und humanitäre Aspekte eine Rolle.
Die Schweiz profitiert weiterhin stark vom europäischen Dublin-Asylsystem, das besagt, dass das Land, in dem ein Asylsuchender erstmals europäischen Boden betritt, für das Asylverfahren zuständig ist. Dies ermöglicht es der Schweiz, einen Grossteil der Asylsuchenden an andere europäische Länder zurückzuschicken. Allerdings gibt es auch hier Herausforderungen, da einige Länder, wie zum Beispiel Italien, derzeit keine Dublin-Rücküberstellungen mehr akzeptieren.
Die gestiegene Anzahl an Rückführungen und Ausreisen abgewiesener Asylsuchender aus der Schweiz zeigt, dass die Bemühungen um eine bessere Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten Früchte tragen. Dennoch bleibt die Situation komplex und es bedarf weiterer Anstrengungen, um eine geregelte und humane Rückführung von abgewiesenen Asylsuchenden zu gewährleisten.