Für eine zukünftige Speicherung von Energie in Form von Gas könnten die Leitungen des bestehenden Gasnetzes von Liechtenstein Wärme verwendet werden. Für die Prüfung des Potenzials einer solchen Lösung sollte die Speicherkapazität bekannt sein. Darum stellte Johannes Kaiser (FBP) bei der letzten Landtagssitzung eine kleine Anfrage, um dies in Erfahrung zu bringen.
Regierungschef-Stv. Sabine Monauni antwortete auf die Anfrage und beleuchtete die potenziellen Herausforderungen und Alternativen.
Speicherkapazität im Liechtensteiner Gasnetz
Das Gasnetz Liechtensteins hat eine Speicherkapazität von etwa 600’000 kWh, was etwa einem halben Wintertag oder 0,2 bis 0,3% des Jahresverbrauchs des Landes entspricht.
Speicherkapazität in den Abschnitten
Die Speicherkapazität von ca. 600.000 kWh erstreckt sich hauptsächlich auf den Hochdruckabschnitt, während der Mittel- und Niederdruckabschnitt kein Speichervolumen aufweisen.
Aufteilung der Leitungslängen
Die Leitungslängen verteilen sich auf die verschiedenen Druckstufen: Der Hochdruckabschnitt erstreckt sich über etwa 27 Kilometer, der Mitteldruckabschnitt über 52 Kilometer und der Niederdruckabschnitt über 370 Kilometer.
Alternativen zur Gasnetz-Speicherung
Die Regierung hat Alternativen geprüft, darunter die Option, Erdgas in einem inländischen Röhrenspeicher zu lagern. Dies würde jedoch erhebliche Investitionen von rund 300 Millionen Franken erfordern. Im Vergleich dazu besteht die Möglichkeit, ausländische Untertagespeicher zu mieten, wobei die jährlichen Betriebs- und Verwaltungskosten bei etwa 400’000 Franken liegen. Die Regierung sieht derzeit keine Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit eines saisonalen Erdgasspeichers im Inland.