Am Samstag fand im Rahmen eines Solidaritätsanlasses eine Lesung zugunsten der „Neuen Liechtensteinischen Landesbibliothek für Alle“ statt. Zahlreiche namhafte Autoren, Kulturschaffende und Unterstützende aus dem ganzen Land traten auf, um den lang gehegten Traum einer modernen, offenen Bibliothek zu bekräftigen.
Die Liste der Lesenden war ebenso beeindruckend wie vielfältig: Unter anderem trugen Anna Ospelt, Doris Büchel, Jens Dittmar, Manfred Naescher, Mathias Ospelt, Nancy Barouk-Hasler, Sabine Bockmühl, Stefan Sprenger und Veronika Marxer ihre Texte vor. Ob Gedichte, Kurzgeschichten oder persönliche Reflexionen – die Beiträge drehten sich um Bücher, das Lesen und die Bedeutung einer Bibliothek als kulturelles Gedächtnis und Begegnungsort.
Auch die Jüngsten kamen auf ihre Kosten: Iris Ott entführte mit Bilderbuchgeschichten von Eliane Schädler und Luigi Olivadoti/Daniel Fehr in fantasievolle Welten und sorgte damit für leuchtende Kinderaugen.
Der Präsident des Stiftungsrats, Pascal Seger, eröffnete den Anlass mit einer herzlichen Ansprache. Er betonte die zentrale Rolle einer Landesbibliothek als „Ein Ort, wo man zur Ruhe kommen kann, aber auch frische Energie tanken kann.“

Stefan Sprenger schloss sich dem Dank an und erinnerte daran, wie lange die Landesbibliothek ohne Lobby geblieben sei: „Ab dem Moment, wo wir angefangen haben, Leute zu fragen, würden vor allem Beteiligte, wenn man Solidarität zahlen lässt, sind alle Herzen aufgesprungen und die Türen sind aufgegangen.“ Die Solidarität und die grosse Unterstützung hätten ihn tief bewegt.
Das Publikum erlebte einen abwechslungsreichen Nachmittag mit literarischen Stimmen, musikalisch begleitet von Markus Gesell, der mit seinem Bariton-Saxophon für klangvolle Zwischentöne sorgte. Mathias Ospelt brachte den Kern des Nachmittags in einem Satz auf den Punkt: „Bei einer Bibliothek geht es nicht nur darum, etwas abzuholen, sondern etwas zu finden.“ Ein Plädoyer für den physischen Ort, der mehr ist als eine Sammlung von Büchern – ein Ort der Begegnung, der Inspiration und der kulturellen Identität.