Heute Nachmittag besuchten Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni und Vorsteher Johannes Hasler die Dammsanierungsbaustelle in Bendern. Sie informierten sich über den Fortschritt der Arbeiten und die Hochwassersicherheit am Rhein.
Monauni betonte die Bedeutung des Projekts, das vor vier Jahren in Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen begonnen wurde. Sie äusserte ihre Zufriedenheit über die erreichten Ziele und die geplante Fertigstellung des letzten Abschnitts der fünf Kilometer langen Dammabschnittsanierung bis 2027. Insgesamt wurden rund acht Millionen Mittel in die Sicherheit des Landes investiert.
Die Regierungschef-Stellvertreterin wies auf die Gefahr von Hochwasser hin, das als eines der Top-Risiken des Landes gilt. Ein Dammbruch in Triesen könnte einen Gesamtschaden von über 8 Milliarden Schweizer Franken verursachen. Monauni betonte auch die ökologische Bedeutung des Rhein-Linz-Wesens und die Notwendigkeit, die Artenvielfalt der Magerwiesen zu erhalten.
Vorsteher Hasler erinnerte an die verheerenden Hochwasserereignisse vor 100 Jahren und betonte die gemeinsame Verantwortung von Land und Gemeinden für den Hochwasserschutz. Er dankte allen Beteiligten für ihre Arbeit an dem wichtigen Infrastrukturprojekt.
Die Gesamtkosten für alle geplanten Dammsanierungen belaufen sich auf etwa 90 Millionen Franken. Das entspricht Kosten von etwa 3 Millionen Franken pro Kilometer. Der Baubereich bei der ARA Bendern stellt eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund des begrenzten Platzes ist hier eine Stützmauer erforderlich, was die Kosten pro Kilometer erhöht.
Zusätzlich zu den baulichen Massnahmen ist auch ein Zugangs- und Sichtschutz erforderlich. Die Verantwortlichen prüfen derzeit die Möglichkeit, dies mit einem PV-Zaun zu realisieren. Die geplante Nutzungsdauer für den sanierten Damm beträgt etwa 100 Jahre. Dies hängt jedoch von der Anzahl der Hochwasserereignisse ab, die in diesem Zeitraum auftreten. Mit der Sanierung wird nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner verbessert.
Die Baustellenbesichtigung zeigte, dass die Sanierung des Dammes aufgrund der verschiedenen Bodenbeschaffenheiten und Platzverhältnisse eine Herausforderung darstellt. Trotzdem sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass das Projekt im Frühling abgeschlossen werden kann.