Startseite GesellschaftVerkehr Mehr ÖV in Liechtenstein und im Rheintal 2025

Mehr ÖV in Liechtenstein und im Rheintal 2025

Landesrat Daniel Zadra, Verkehrsministerin Graziella Marok-Wachter, Ständerat Benedikt Würt
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Am Anfang standen die Idee und das Bedürfnis einer besseren Anbindung an den Rest der Schweiz. Vor 10 Jahren hat die Schweizer Bevölkerung Geld freigemacht für den Doppelspurausbau. Daraufhin folgte eine dichtere Fahrplanplanung. Auch in Abstimmung mit Bus und Bahn. 2019 begann man mit der Planung für den ÖV-Ausbau. 2022 wurden die Gemeinden involviert. Jetzt liegt der Fahrplanentwurf vor – heute wurde er bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

doppelspurausbau

Das Wichtigste ist der Halbstundentackt zwischen St. Gallen und Sargans. Es verkehren zwei Linien. Das ist eine massive Verbesserung. Das Berggebiet Flumserberg soll besser angebunden werden.

Mit der Anbindung an den Zug sollen Busse den Halbstundentakt auch in Dörfer bringen, die keinen Bahnanschluss haben.

Insbesondere in den Pendlerzeiten soll das Angebot mit Fahrplanwechsel 2025 ausgebaut werden. Die Verantwortlichen hoffen, dass dadurch mehr Arbeitnehmer mehr auf ÖV umsteigen.

Der Kostendeckungsgrad, den das St. Galler ÖV Recht vorsieht, kann anfangs nicht erreicht werden. Die Gemeinden tragen dazu bei, dass dies trotzdem realisiert werden kann. Sagt Patrick Ruggli, Leiter Amt für öffentlichen Verkehr St. Gallen.

Der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner spricht von einem Quantensprung im Öffentlichen Verkehr. Es ist eine Investition, die dem Rheintal, dem Sarganserland, aber auch dem Kanton und Liechtenstein zugutekommt. Die Investition von 200 Millionen ist da ein bescheidener Beitrag.

«Besonders freut ihn, dass das Buskonzept dank des Gemeindevertreters das Busangebot realisiert werden konnte.»

Beat Tinner

Es wäre doof, wen der Zug hält, aber es keinen Bus gibt, um die Reise vor zusetzten.

Freizeitverkehr macht über 45% des ÖV-Verkehrs aus. Man darf darum auch das Konzept nicht nur auf den Pendlerverkehr reduzieren. Tinner hofft, dass das Angebot dann auch genutzt werden wird.  Dazu soll auch zukünftig die Reiseströme analysiert und verbessert werden.

Modalsplit verbessern

Verkehrsministerin Graziella Marok-Wachter spricht vom Beschluss der Regierung mit 40 Massnahmen, um den Modalsplit in Liechtenstein zugunsten des ÖV zu bringen.

«Das sind längerfristige Massnahmen, aber wir arbeiten auch an anderen Lösungen.«

Graziella Marok-Wachter

Für die ganze Region hat das einen grossen Nutzen. Die Anbindung an Zürich wird besser für den Arbeitsverkehr, aber auch für Private. Ich hoffe, dass das genutzt werden.

Neben dem Ausbau sind auch Instandhaltungen wichtig, sagt Werner Schurter, Leiter Regionalverkehr SBB.

Das erwartet die Reisenden in Zukunft

Damit das Konzept langfristig funktioniert, braucht es klare Vereinbarungen, sagt Regierungsrat Tinner. Das würde heute viel besser funktionieren als früher.

Der Ausbau läuft aktuell auf Hochtouren. Einige Baustellen laufen noch weiter, hauptsächlich in der Nacht. Die Arbeiten seien gut auf Kurs, sodass die geplanten Takte ab dem Fahrplanwechseln im Dezember gefahren werden können, sagt Schurter. Einige Wochenendsperren werden aber noch notwendig werden und den Reisenden Geduld abverlangen. Der Tarif soll beibehalten werden, trotz der hohen Investitionen.

Der Stadtpräsident von Buchs, Rolf Pfeiffer hofft, dass durch das neue Angebot die Reklamationen aufhören. Diese seien durch die Bauarbeiten zahlreich gewesen. Auch das neue Elektro-Postauto Richtung Toggenburg soll dazu beitragen. In Zukunft soll niemand mehr einen Grund haben, nicht die Bahn oder den Bus zu nehmen.

Der Zeithorizont ist in der ÖV-Planung aber sehr gross. Da sind sich die Verantwortlichen einig. Man könne nichts über das Knie brechen. Weitere Überzeugungsarbeit sei notwendig. Bis die Fahrgastzahlen das erste Mal evaluiert werden können, braucht es sicher zwei bis drei Jahre Erfahrung.

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