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Landespolizei Liechtenstein veröffentlicht Jahresbericht 2023

Andreas Schädler, Landespolizei Liechtenstein
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Das Jahr 2023 brachte für die Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein eine Vielzahl von Herausforderungen und Veränderungen mit sich, wie aus dem haute veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Der Bericht bietet einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Polizeiorganisation sowie in die Entwicklungen und Trends im Bereich der öffentlichen Sicherheit.

Ein signifikanter Schwerpunkt des Jahres lag auf personellen Veränderungen innerhalb der Polizeiführung. Nach fast 41 Jahren im Dienst, davon 20 Jahre in leitenden Positionen, trat Mario Büchel, der Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei sowie stellvertretende Polizeichef, in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Verdienste um die Planung und Durchführung von polizeilichen Grossveranstaltungen sowie sein Beitrag zum Aufbau der Uniformpolizei wurden im Bericht gewürdigt. Die Nachfolge wurde mit Gino Blumenthal als Leiter der Uniformpolizei und Andreas Schädler als stellvertretender Polizeichef erfolgreich besetzt.

Vermögensdelikte nehmen weiter zu

Bei den Vermögens- und Eigentumsdelikten ist im dritten Jahr in Folge eine Zunahme der Delikte zu vermelden (+4%), wobei allein 35 Prozent mehr Einbruchsdiebstähle als im Vorjahr zu verzeichnen waren. Vor allem in den Sommermonaten musste eine
eigentliche Einbruchsserie in Liechtenstein festgestellt werden. Die Aufklärungsrate ist mit 69% im internationalen Vergleich sehr hoch.

Die zunehmende Digitalisierung stellte die Polizei vor neue Herausforderungen im Bereich der Cyberkriminalität, wobei eine Reduzierung der Delikte, die mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie begangen wurden, festgestellt wurde.

Anstieg bei Fällen häuslicher Gewalt

Insgesamt gingen im Jahr 2023 laut dem Bericht 251 Meldungen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt bei der Landespolizei ein. Im Jahr 2022 waren es noch 164. Das ist ein dramatischer Anstieg. 

Die Landespolizei sagte dazu, dass es zu vielen Mehrfachanrufen kam und Meldungen sowohl durch Betroffene als auch durch Zeugen, so gesehen also hat sich Gewalt nicht in der Breite verstärkt, sondern in der Intensität bei den einzelnen Fällen. Nicht nur Meldungen, sondern auch Anzeigen bezüglich häuslicher Gewalt vermehrten sich, die Ursache dafür ist derzeit noch unbekannt. Die Polizei ist zwar mit den verantwortlichen Behörden im Austausch, jedoch ist es schwierig direkte Massnahmen zu ergreifen.

Fachkräftemangel auch bei der Polizei

Bereits 2022 wurden Massnahmen ergriffen und offene Stellen für November 2024 bereits im Vorjahr bewilligt. Eine grosse Herausforderung wird es sein, den Soll-Stand für qualifizierte Leute mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft (Welche zwingend ist um Polizist zu werden) neu zu definieren. Auch hier wird wieder auf die Präsenz der Polizei in der Öffentlichkeit verwiesen, um Interessenten darauf aufmerksam zu machen.

Trotz dieser Herausforderungen konnte die Landespolizei im Berichtsjahr erfolgreich neue Rekruten ausbilden und in das Korps aufnehmen, was einen wichtigen Schritt zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen darstellt.

Eiskönigin

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