Das irische Referendum zur Neufassung eines Verfassungsartikels zur Ehe und zur Rolle der Frau ist gescheitert. Die geplanten Änderungen sollten «dauerhafte Beziehungen» ausserhalb der Ehe als Familie anerkennen und einen veralteten Verweis auf die Rolle der Frau im Haushalt streichen. Obwohl alle grossen politischen Parteien in Irland die Änderungen unterstützten, stimmte die Bevölkerung dagegen.
Kritiker des Referendums argumentierten, dass das Konzept der «dauerhaften Beziehungen» ungenau und verwirrend sei. Sie befürchteten, dass dies zu einer Verwässerung der traditionellen Definition der Ehe führen könnte. Einige Gegner der Änderungen argumentierten auch, dass die Streichung des Verweises auf die Rolle der Frau im Haushalt eine Missachtung der traditionellen Werte und der Bedeutung der Familie darstellen würde.
Die Wahlbeteiligung war unterschiedlich, wobei einige Regionen eine hohe Beteiligung verzeichneten, während andere Gebiete eine niedrige Beteiligung aufwiesen. Es gab auch Kritik an den Fragestellungen des Referendums, die nach Meinung einiger Bürger nicht klar genug formuliert waren.
Premierminister Leo Varadkar gab das Scheitern des Referendums bekannt und räumte eine Niederlage ein. Er äusserte sein Bedauern über das Ergebnis und betonte, dass die Regierung weiterhin bestrebt sei, die Rechte und den Schutz von Familien in Irland zu stärken.
Das Scheitern des Referendums zur Neufassung des Verfassungsartikels zur Ehe und zur Rolle der Frau hat in Irland zu einer kontroversen Debatte geführt. Während die Befürworter der Änderungen die Notwendigkeit betonten, die Gesellschaft an moderne Realitäten anzupassen, sehen die Gegner dies als einen Schritt weg von traditionellen Werten und der Bedeutung der Ehe und Familie. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatte in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird.