Startseite Lifestyle 60 Jahre Sesselbahn Sareis: Zeitzeugen erzählen spannende Anekdoten

60 Jahre Sesselbahn Sareis: Zeitzeugen erzählen spannende Anekdoten

Round Table Jubiläen Sesselbahn Sareis
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Die Sesselbahn Sareis, geboren aus dem Wunsch nach höheren Gipfeln und weiten Abfahrten, markierte vor 60 Jahren einen Meilenstein als erste Luftseilbahn in Liechtenstein. Am 15. Dezember 1963 wurde sie unter strahlend blauem Himmel und einem Teppich aus frischem Neuschnee feierlich eröffnet.

Heute Abend feierten die Bergbahnen Malbun das 60-jähriges Bestehen der Sesselbahn Sareis sowie den Neubau vor 30 Jahren. Engelbert Bühler, Skischulleiter, Benjamin Eberle, Wolfgang Ender, Vorsteher Christoph Beck und Louis Gassner, ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrats, standen als Zeitzeugen auf der Bühne und teilten ihre Erinnerungen und Anekdoten mit den anwesenden Gästen.

Die Sesselbahn Sareis, als erste Luftseilbahn in Liechtenstein, hat eine reiche Geschichte, wie die Jubiläumsredner enthüllten. Vor ihrer Errichtung gab es lediglich Schlepplifte im Land. Die Firma Walter Städeli aus Oetwil am See, Zürich, realisierte das Projekt zu einem Preis von CHF 286’000.-. Städeli wurde später Teil von Doppelmayr/Garaventa.

Schnelle Entscheidung und schnelle Errichtung

Die Initiierung der Sesselbahn ging auf die Anfrage der Malbuner Seilbahn Gesellschaft an die Gemeinde Triesenberg am 6. Oktober 1962 zurück. Die Gemeinde stimmte zu, machte jedoch die endgültige Zustimmung des Stimmvolks zur Bedingung. Bei der Abstimmung am 17. Januar 1963 befürworteten 64% der Bevölkerung das Projekt mit 191 Ja-Stimmen gegenüber 105 Nein-Stimmen.

Nach der mündlichen Zusage der Regierung, ebenfalls finanzielle Unterstützung zu gewähren, wurde der Bauauftrag erteilt. Im Sommer wurde die Bahn samt Talstation unter teils widrigen Wetterbedingungen errichtet.

30 Jahre nach ihrer Eröffnung wurde die Sesselbahn 1993 abgerissen und komplett neu konstruiert. Die Trassenführung stellte sich dabei als Herausforderung dar, insbesondere in Bezug auf Grundeigentümer, was zur aktuellen, dritten Variante der Bahn führte.

Viele Ideen für die Weiterentwicklung

An Ideen für die Weiterentwicklung des Skigebiets mangelte es in den letzten 60 Jahren nicht. Viele davon sind heute trotz technischen Fortschritts realisierbar – man würde einen für närsch erklären, wenn man soetwas verfolgen würde. So gab konkrete Projektpläne für eine Skischaukel zur Verbindung mit dem Skigebiet Brand. Auch eine zweite Sesselbahn im Anschluss an die Bergstation Sareis stand im Raum. Städeli hätte sie gerne gebaut. Das Angebot von einer halben Million Franken war jedoch für die Bergbahnen unfinanzierbar. Andere Ideen bestehen weiter fort, hierzu gehört die Sommerrodelbahn, die der Vorsteher nach wie vor gerne umgesetzt sehen würde.

Die Jubiläumsfeier im K-Bum bot den Anwesenden nicht nur einen Einblick in die Geschichte der Sesselbahn Sareis, sondern auch die Gelegenheit, Erinnerungen zu teilen und die Bedeutung dieses Wahrzeichens für die Region zu würdigen.

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