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Welche Zukunft haben Bitcoins und Co?

Daniel Risch am Europäischen Forum Alpbach 2023
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Liechtenstein plant, Kryptowährungen zur Zahlung von Gebühren für staatliche Dienstleistungen und Steuerzahlungen zu akzeptieren. Diese Ankündigung hat für Aufsehen gesorgt. Heute sprach Regierungschef Daniel Risch auf dem Forum Alpbach über die Hintergründe dieser Entscheidung.

Risch betonte, dass Liechtenstein eine offene Haltung gegenüber Kryptowährungen einnimmt und bereits frühzeitig eine Kryptoregulierung eingeführt hat. Dies geschieht aus der Überzeugung heraus, dass dieser Bereicht reguliert werden sollte. In Liechtenstein ist der Schweizer Franken die offizielle Währung, aber nahezu alles kann auch mit Euro bezahlt werden. Angesichts dieser Tatsache wurde darüber nachgedacht, wie man Kryptowährungen in den staatlichen Dienstleistungssektor integrieren kann.

Liechtenstein wird keine Kryptowährungen halten

Die technische Umsetzung der Bezahllösung ist ein umfangreiches Projekt, das in den kommenden Wochen fertiggestellt werden soll. Liechtenstein wird seinen Bürgern die Möglichkeit bieten, staatliche Dienstleistungen und Steuern mit Kryptowährungen zu bezahlen. Wichtig ist zu beachten, dass Liechtenstein keine Wallets für Kryptowährungen auf führt. Stattdessen erfolgt unmittelbar nach der Zahlung ein Umtausch in Franken. Dies unterstreicht den innovativen Ansatz des Landes in Bezug auf Kryptowährungen.

Regierungschef Risch erklärte, dass einige Kantone in der Schweiz bereits vor einigen Jahren ähnliche Schritte unternommen haben, und er interessiert sich für deren Erfahrungen und Erfolge. Dies zeigt den offenen Ansatz Liechtensteins, von anderen zu lernen und auf bisherige Erfahrungen aufzubauen.

SNB plant digitale Bezahllösung

Die SNB plant die Einführung eines digitalen Zahlungssystems. Dazu merkte Risch an, dass die SNB nicht um Erlaubnis fragt, aber dennoch einen guten Job macht. Und er ist davon überzeugt, dass sich dieses System vor allem auf den B2B-Sektor konzentrieren wird. In der Schweiz gibt es mit Twint bereits gute Möglichkeiten für Verbraucher, digital zu bezahlen, daher ist der Bedarf nicht so gross.

Liechtensteins Banken haben vom Blockchaingesetz profitiert

Liechtensteins Banken nutzten aktiv die Möglichkeit, dank des Blockchaingesetzes bisher nicht bankfähige Assetklassen anzubieten. Bei der VP Bank hat sich das bereits in der Bilanz manifestiert. Gefragt nach konkreten Zahlen sagte Risch, dass die Liechtensteiner Banken vom Blockchain-Gesetz profitiert haben. Der Token Akt sei der MiCA-Verordnung der EU sehr ähnlich. Liechtensteiner Experten waren gefragte Berater der EU in diesem Zusammenhang. Einige Banken haben besonders von dieser Gesetzgebung profitiert, da sie einen starken Fokus auf Blockchain-Technologien und Kryptowährungen gelegt haben.

«We tried something.»

Daniel Risch

Bitcoin wird keine Weltwährung

Ob Bitcoin eine Weltwährung werden könnte, wurde Risch gefragt. Seine Antwort war klar: Bitcoin wurde nicht geschaffen, um andere Währungen zu ersetzen, sondern um sie zu ergänzen. Er drückte sein Vertrauen in die Arbeit der SNB aus und betonte erneut, dass sie einen guten Job mache.

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