Das Finance Forum Liechtenstein ging heute mit einer überraschenden Premiere über die Bühne. Überraschend war nicht, dass Regierungschef Daniel Risch eine inspirierende Eröffnungsrede hielt, die Premiere war, dass die erste Rede des Regierungschefs war, die er von einer künstlichen Intelligenz schreiben lies.
«Die fortschreitende Digitalisierung hat die Finanzbranche in den letzten Jahren stark verändert.
Immer mehr Kunden nutzen Online-Banking und digitale Vermögensverwaltungen, um ihr Geld anzulegen und zu verwalten.Doch diese Veränderung ist erst der Anfang. Die künstliche Intelligenz wird in Zukunft eine noch wichtige Rolle in der Finanzindustrie spielen. Welche Chancen bieten die künstlichen Intelligenz in der Zukunft für die Vermögensverwaltung?
Sie kann helfen, Risiken zu erkennen und so mit den Entscheidungen zu treffen, die auf einer reichen und tiefen Informationsgrundlag beruhen.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass künstliche Intelligenz auch Fehler machen kann.
Rede von Daniel Risch, geschrieben von ChatGTP
Es kann zu Fehleinschätzungen und falschen Entscheidungen kommen, die schwerwiegende Auswirkungen haben können.»
Ein durchaus brauchbarer Einstieg in das Thema, findet der Regierungschef, der trotzdem versprach, dies nie wieder tun zu wollen. Dabei betonte er, dass die Veränderungen durch die KI für alle Beteiligten spürbar sein werden und Verunsicherung, Misstrauen und Warnungen auslösen können. Risch erklärte auch, dass die KI eine grosse Chance für die Vermögensverwaltung und politische Entscheidungen bietet, aber auch eine Herausforderung für die Gerechtigkeit darstellen kann.
Das Thema KI in der Vermögensverwaltung steht noch am Anfang und der Durchbruch von ChatGPT das Interesse und die Neugier der Menschen an diesem Thema verstärkt hat. Insgesamt unterstrich er die Bedeutung von KI für die Zukunft der Finanzindustrie und forderte dazu auf, sich aktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen, um die Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu bewältigen.
Die Sicherheitslage und der Finanzplatz
Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz betonte in seinder Rede, dass Russland in Zukunft eine Discount-Tankstelle Chinas werden könnte und dass die Demografie nicht die wichtigste Kraft der nächsten 50 Jahre sein wird, sondern China und die USA. Heusgen betonte, dass es wichtig ist, Stärke zu zeigen, da Putin glaubt, dass er gewinnen kann. Wenn er keinen Krieg führt, bricht das Putin-System zusammen, daher braucht er einen Feind, der der kollektive Westen ist. Oppositionelle werden zum Schweigen gebracht, was sehr besorgniserregend ist.
Heusgen erklärte auch, dass der Konflikt mit Nord Stream 2015 in diplomatische Bahnen gebracht wurde, indem das Minsker Abkommen unterzeichnet wurde. Nach der Fukushima-Katastrophe brauchten wir Energie, und da Kohle wegen CO2 nicht denkbar war, war LNG aus den USA viermal so teuer wie russisches Gas. Daher wurde die Entscheidung getroffen, Nord Stream zu genehmigen.
Heusgen kritisierte auch die Schweiz dafür, dass sie neutral bleibt, obwohl es in der heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäss ist. Die Schweiz hat sich aktiv um einen Sitz im Sicherheitsrat beworben und sollte sich auch in den Vereinten Nationen engagieren. Wenn die EMRK verletzt wird und auf dem Spiel steht, kann man nicht sagen, dass es einen nichts angeht.
Trotz aller Schwierigkeiten sei es immer noch möglich, mit Putin zu sprechen, da man irgendwann mit ihm sprechen muss. Es findet auch schon statt, wie zum Beispiel bei den Getreidedeals. Heusgen glaubt auch nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen wird, da er intern dafür kämpfen müsste, was schwierig ist. Putin arbeitet auch unter dem Schirm der Chinesen, und wenn die Chinesen sagen, dass es vorbei ist, dann ist es vorbei für Putin.
Zum Taiwan-Konflikt führte Heusgen aus, dass die Chinesen bereits beeindruckt sind von der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine und der Solidarität der Staatengemeinschaft. Er hofft, dass die USA den Status quo in Bezug auf Taiwan nicht ändern werden
Weitere anschauliche Anwendungsfälle für KI
Prof. Thomas Ankerbrand hat anschaulich aufgezeigt, wie KI in der Vermögensberatung eingesetzt werden kann. Er präsentierte verschiedene Anwendungsfälle in denen KI-Tools eingesetzt wurden.
In einem Versuch wurde die Software Whisper eingesetzt, um auf Berndeutsch gesprochene Fragen zu Finanzthemen, einschließlich erbrechtlicher Fragestellungen, zu transkribieren. Mithilfe von GTP4 wurden Antworten zu ermitteln. Diese Antworten wurden dann in gesprochener Form zurückgegeben. Die Ergebnisse waren erstaunlich gut, obwohl fast ausschliesslich öffentlich zugängliche Basismodelle verwendet wurden und keine zusätzlichen Trainingsdaten generiert wurden. Ankerbrand betonte, dass dies ein vielversprechendes Anwendungsfeld für KI in der Finanzbranche ist.
Die ganze Studie von Prof. Ankenbrand und Peter Knapp können Sie hier herunterladen: https://ti8m.com/data-driven-banking