Die EU-Statistikbehörde Eurostat hat die aktuellen Inflationszahlen für November in der Eurozone veröffentlicht. Im Oktober stiegen vor allem die Preise für Dienstleistungen um 3,4 Prozent, Lebensmittel um 2,5 Prozent und Energie fiel um 1 Prozent. Die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie blieb konstant bei 2,4 Prozent. Für November wird eine Inflationsrate von 2,1 Prozent prognostiziert, ohne Veränderung gegenüber dem Vormonat.
Frankreich stagniert bei 0,8 Prozent, Spanien fällt leicht auf 3,1 Prozent und Deutschland liegt bei 2,3 Prozent. Der harmonisierte Wert für Deutschland stieg um 0,3 Punkte auf 2,6 Prozent. Die Leitzinsen bleiben stabil: Der Einlagenzinssatz liegt bei 2 Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,15 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 2,4 Prozent.
Es wird nicht erwartet, dass sich die Zinsen in naher Zukunft ändern – weder beim nächsten EZB-Entscheid am 18. Dezember noch im Jahr 2026. Eventuelle Änderungen könnten eintreten, wenn die Inflation deutlich sinkt und sich die Konjunktur schwächer entwickelt als erwartet. Experten betonen, dass die Umsetzung der EZB-Politik Zeit benötigt.
Es gibt unterschiedliche Ansichten über das zukünftige Zinsszenario. Während die DZ Bank eine weitere Zinssenkung erwartet, könnte laut Deutsche Bank Research bereits 2026 die erste Zinserhöhung um 25 Basispunkte möglich sein, aufgrund der deutschen Fiskalpolitik. Neben dem Zinsentscheid wird auch die neue Wirtschaftsprognose der EZB mit Spannung erwartet.