Startseite Gesellschaft Liechtenstein schliesst sich Kulturvermittlungsplattform «kklick» an

Liechtenstein schliesst sich Kulturvermittlungsplattform «kklick» an

Das Amt für Kultur stellte am Freitag im Schlösslekeller Vaduz die Kulturvermittlungsplattform «kklick» vor. Ab dem 1. Januar 2026 beteiligt sich auch das Fürstentum Liechtenstein an diesem gemeinsamen Projekt der Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau.

«kklick» bündelt Kulturvermittlungsangebote aus allen Sparten und macht sie für Schulen leicht zugänglich. Lehrpersonen können über die Plattform passende Projekte finden, buchen oder direkt mit Kulturschaffenden in Kontakt treten. Ziel ist es, die kulturelle Bildung im Unterricht zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen und Schulen zu fördern.

Kulturamtsleiter Patrik Birrer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung kultureller Bildung. Sie ermögliche jungen Menschen, ihre eigene Stimme zu finden, Empathie zu entwickeln und Vielfalt zu schätzen. Kultur schaffe Räume für Kreativität und Zusammenhalt – Werte, die in einer Zeit von Hektik und Spaltung besonders wichtig seien.

Birrer erinnerte daran, dass die Regierung im Sommer den Beitritt Liechtensteins zu «kklick» beschlossen hat. Damit können ab 2026 auch heimische Kulturschaffende und Institutionen ihre Angebote auf der Plattform veröffentlichen und vom Netzwerk profitieren. «Wer in kulturelle Bildung investiert, investiert in die Zukunft junger Menschen», sagte Birrer.

Projektleiter Richi Küttel, Mitbegründer von «kklick», gab Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Plattform. Seit 2014 sei sie die zentrale Anlaufstelle für Kulturvermittlung in der Ostschweiz. «Wir wollten Lehrpersonen die Arbeit erleichtern und Kulturinstitutionen den Zugang zu Schulen vereinfachen», erklärte Küttel.

Heute bietet «kklick» eine breite Palette an Angeboten – von Theater und Literatur über Musik und Film bis zu Baukultur, Natur und Umwelt. Lehrpersonen können gezielt nach Schulstufe, Thema oder Region filtern. Damit erhalten sie mit wenigen Klicks einen Überblick über passende Bildungsangebote.

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts sind regelmässige Netzwerktreffen für Kulturanbieterinnen und Kulturanbieter. Diese Anlässe fördern den Austausch, ermöglichen Kooperationen und geben Einblick in neue Vermittlungsformen.

Küttel betonte, dass kulturelle Bildung weit mehr sei als ein Zusatzfach. Sie vermittle Schlüsselkompetenzen wie kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Zusammenarbeit – Fähigkeiten, die im digitalen Zeitalter zentral bleiben.

Mit dem Beitritt Liechtensteins wird «kklick» erstmals grenzüberschreitend. Die Plattform verbindet künftig die Ostschweiz mit Liechtenstein und schafft neue Möglichkeiten für kulturelle Begegnungen im Bildungsbereich.

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