Startseite Leserbriefe Aufarbeitung im Landtag eine «Alibi-Übung»

Aufarbeitung im Landtag eine «Alibi-Übung»

Gesundheit
Eiskönigin

Die Landtags-Debatte über die medizinische Aufarbeitung war, um es mit den Worten der Landtagsvizepräsidentin zu sagen, eine «Alibi-Übung». Bezeichnend: Die Hälfte der Redezeit bestritt Gesundheitsminister Manuel Frick mit einem Monolog über eine frühere (!) Studie, die vom Landtag bereits breit abgehandelt wurde. Neue Erkenntnisse zum medizinischen Bereich, um den es eigentlich gehen sollte: Fehlanzeige. Ein Hauch von Selbstkritik: Fehlanzeige. Ein Wort des Bedauerns, dass alte Leute und insbesondere Kinder unter den Massnahmen am meisten gelitten haben: Fehlanzeige.

Vor allem der Abgeordnete Wendelin Lampert versuchte sich zu profilieren – und legte eine Bruchlandung hin. In offensichtlicher Unkenntnis zahlreicher Fakten schoss er – wie bereits in früheren Debatten – gegen Ungeimpfte. Diese Fakten besagen eindeutig, dass die Impfung keinen Fremdschutz bietet! Herr Lampert, sparen Sie sich also ihre Hetze gegen Ungeimpfte und informieren Sie sich, bevor Sie Unwahrheiten verbreiten. Selbst die auch für uns massgebende EMA hat im Oktober des Vorjahres schriftlich eingeräumt, dass die Impfstoffe «nicht zur Verhinderung der Übertragung von einer Person auf eine andere zugelassen sind», sie seien «nur zum Schutz der geimpften Personen vorgesehen». Genau das gleiche hielt auch das führende RKI bereits im Protokoll vom 5. 11.2021 fest, als es den Ausdruck «Pandemie der Ungeimpften» als «fachlich nicht korrekt» bezeichnete. Nicht zuletzt hat dies längst auch Pfizer vor dem EU-Ausschuss klargestellt: Es sei nie getestet worden, ob die Impfung vor Weitergabe schütze. Es waren die Medien und vor allem Politiker wie Wendelin Lampert, die Unwahrheiten verbreitet und Stimmung gegen Ungeimpfte gemacht haben. Im Vormonat räumte denn auch «Mister Corona» Daniel Koch in Triesen ein, dass man den Impfstoff «völlig überschätzt» hat.

Derweil wunderte sich der Abgeordnete Sascha Quaderer, dass wir C19 mit einer Grippe vergleichen. Nun, es mag zutreffen, dass zu Beginn aufgestellte Modellrechnungen Schlimmes befürchten liessen. Es war jedoch rasch klar, dass dem nicht so ist. Alle uns bekannten Studien besagen das Gleiche. Selbst ein gewisser Christian Drosten sagte kürzlich, dass Corona «nicht gefährlicher» als Grippe sei. Mehr noch: Das RKI hielt am 9.3.2021 fest, dass «bei einer normalen Grippewelle mehr Leute versterben». 

Wie also soll man Politikern trauen, die sich nicht an aktuelle wissenschaftliche Fakten halten? 
Initiative A

Dornröschen

Kommentar Abgeben

1