Die Ukraine und Moldawien starten offiziell in Luxemburg ihre Beitrittsverhandlungen zur EU. Beide Länder hatten nach der russischen Invasion der Ukraine im Jahr 2022 Beitrittsanträge gestellt.
Der Abschluss des Beitrittsprozesses wird voraussichtlich nicht schnell erfolgen, da zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden müssen.
Ungarn, das am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, plant, während seiner Amtszeit den Fokus auf dem Westbalkan zu haben und möglicherweise keine weiteren Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldawien zu führen.
Für die Ukraine erschwert der anhaltende Krieg mit Russland und die Notwendigkeit umfangreicher Anti-Korruptionsreformen den Weg zur EU-Mitgliedschaft.
Moldawien steht zusätzlich vor dem ungelösten Problem der prorussischen abtrünnigen Region Transnistrien, was den EU-Beitritt erschweren könnte.
Obwohl der Beginn der Beitrittsverhandlungen symbolisch wichtig ist, wird der eigentliche Beitrittsprozess zur EU für die Ukraine und Moldawien voraussichtlich langwierig und herausfordernd sein.
