Startseite AuslandSchweiz SRG plant massiven Stellenabbau bis 2029

SRG plant massiven Stellenabbau bis 2029

Die SRG spart weiter. Das Unternehmen will bis 2029 rund 270 Millionen Franken einsparen. Dafür baut es nach eigenen Angaben etwa 900 Vollzeitstellen ab. Dieser Schritt ist Teil des Transformationsprogramms «Enavant». Ein Drittel des Abbaus läuft bereits. Rund 300 Stellen sind konsultiert, und die SRG setzt den Abbau um. Die restlichen 600 Stellen sollen teilweise über natürliche Fluktuation und Pensionierungen wegfallen. Dennoch rechnet die SRG mit Entlassungen. Der Sozialplan gilt für alle Betroffenen.

Der Sparkurs hat mehrere Gründe. Der Bundesrat senkt die Medienabgabe. Die erste Etappe tritt im Januar 2027 in Kraft. Bis dann muss die SRG 125 Millionen Franken sparen. Gleichzeitig verschiebt sich die Mediennutzung rasant hin zu digitalen Angeboten. Die SRG sieht sich deshalb zu einer grundlegenden Neuordnung gezwungen.

Auch die Führung schrumpft. Ab April 2026 besteht die Geschäftsleitung aus sieben statt acht Mitgliedern. Generaldirektorin Susanne Wille bleibt an der Spitze. Die Organisationseinheit Swissinfo fällt aus der Geschäftsleitung heraus. Die Posten der Direktorinnen und Direktoren von SRF, RTS, RSI und RTR bleiben unverändert.

Die SRG baut ihre Struktur weiter um. Zwei neue Direktionen entstehen: «Angebot» vereint die bisherigen Bereiche Angebot und Distribution. «Operationen» führt Technologie und Produktion zusammen. Beide Leitungsstellen schreibt die SRG neu aus. Auch die Direktion von SRF wird neu besetzt, weil Nathalie Wappler das Unternehmen Ende April verlässt.

Die heutigen Leitungen von Swissinfo und der Direktion «Operationen» bleiben bis März 2026 im Amt und begleiten danach den Übergang. Zusätzlich vereinheitlicht die SRG die Führungsstrukturen in den Regionen. Damit soll die Zusammenarbeit über die Sprachgrenzen hinweg enger werden. Die neuen regionalen Leitungsteams stehen voraussichtlich Mitte 2026 fest.

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