Liechtenstein hat am ersten Ministertreffen der «Future of Investment and Trade Partnership» (FIT) in Singapur klar Position bezogen. Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni vertrat das Land bei der noch jungen Initiative, die kleine und mittelgrosse Volkswirtschaften zusammenbringt. Sie alle stehen vor derselben Herausforderung: Sie brauchen verlässliche, offene Märkte, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Die Teilnehmer diskutierten vor allem die Sicherheit internationaler Lieferketten. Immer häufiger bremsen Krisen den Warenfluss. Die Ministerrunde verabschiedete deshalb eine unverbindliche Erklärung, die Wege aufzeigt, wie Staaten solche Störungen besser meistern können. Sie legt nahe, in schwierigen Zeiten nicht zu Protektionismus zu greifen. Die Schweiz wirkte an diesem Papier besonders stark mit, Liechtenstein unterstützte die gemeinsamen Ziele.
Die FIT wächst weiter. Paraguay und Malaysia traten der Gruppe bei, sodass nun 16 Staaten beteiligt sind. Auch die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, schaltete sich virtuell zu. Mehrere Länder beobachteten das Treffen, weil sie ein mögliches Engagement prüfen.
Die Initiative existiert erst seit September 2025. Liechtenstein sieht in ihr eine Chance, Interessen mit ähnlich aufgestellten Staaten zu bündeln. Viele Mitglieder hängen stark von globalen Wertschöpfungsketten ab und reagieren sensibel auf neue Handelshürden. Die FIT will diese Stimmen hörbarer machen und konkrete Projekte anstossen, die das regelbasierte Handelssystem stärken.
Für Liechtenstein bleibt die enge Zusammenarbeit entscheidend. Das Land lebt von offenen Grenzen, stabilen Partnerschaften und einem Handel, der nicht durch politische Machtspiele unterbrochen wird. Die FIT bietet dafür eine zusätzliche Plattform.
