Der Rotary Club Liechtenstein machte am Freitag auf dem Peter-Kaiser-Platz auf die weltweite Bedrohung durch Polio aufmerksam. Anlass war der Welt-Polio-Tag 2025. Gesundheitsminister Emanuel Schädler erinnerte daran, dass Kinder in Liechtenstein noch vor 40 Jahren an dieser Krankheit starben. Die Kinderlähmung führt in schweren Fällen zu bleibenden Lähmungen oder zum Tod. Sie betrifft hauptsächlich Kinder.
Wirksame Impfstoffe drängten die Krankheit zurück. Doch ausgerottet ist Polio noch nicht. In den letzten Jahren trat das Virus in bestimmten Regionen wieder vermehrt auf. Kriege und instabile Verhältnisse schwächen die Gesundheitsversorgung. Die Krankheitserreger finden dort erneut Nährboden.
Schädler betonte die Bedeutung von Organisationen wie Rotary. Sie klären auf, unterstützen Kampagnen und arbeiten international zusammen. Dies diene nicht nur der Solidarität, sondern auch der globalen Gesundheitssicherheit. Rotary engagiert sich seit 1985 mit dem Programm Polio Plus. Seither impfte die Organisation weltweit rund 2,5 Milliarden Kinder gegen Polio.
An der Veranstaltung nahmen internationale Rotary-Vertreter teil. Darunter Dr. Christian Schleus, Koordinator für Deutschland, Schweiz und Liechtenstein, sowie Christine Bühring, Direktorin von Rotary International. Auch der Schweizer Journalist Alex Oberholzer sprach als Poliobetroffener. Medizinisch begleitete Prof. Dr. Jörg Kesselring, Neurologe, die Veranstaltung.
Besucher konnten durch den Kauf von Kaffee und Speisen zur Polio-Bekämpfung beitragen. Rotary Club Präsident Dr. Dominic Draschen organisierte den Anlass.
