Startseite Inland Regierungsexkursion 2025: Sicherheit, Wasser und Naturgefahren im Fokus

Regierungsexkursion 2025: Sicherheit, Wasser und Naturgefahren im Fokus

Die Regierung begab sich auch in diesem Jahr auf ihre traditionelle Exkursion. Fünf Regierungsmitglieder, ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter sowie der Regierungssekretär nutzten den Tag, um aktuelle Themen direkt vor Ort zu diskutieren.

Erste Station war das neue Reservoir Gantenstein der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) in Schellenberg. Geschäftsführer Georg Matt zeigte, wie das Bauwerk die Versorgungssicherheit für Schellenberg und Gamprin stärkt. Das Reservoir wurde vor einem Jahr in Betrieb genommen. Es erhöht durch Lage und Kapazität die Resilienz des Systems.

„Wasser ist das Thema der Zukunft, der wichtigste Rohstoff, den wir haben. Darum müssen wir gut darauf achten

Regierungschefin Brigitte Haas

Ein weiterer Schwerpunkt des Tages war die Cybersicherheit. Regierungschefin Brigitte Haas erklärte, dass Informationssicherheit komplex und aufwendig sei: «Wir haben darüber gesprochen, wie resilient die Infrastruktur ist, wie redundant, wenn einmal etwas ausfällt

Am Nachmittag widmete sich die Delegation dem Thema Naturgefahren. In Malbun erläuterten Emanuel Banzer und Stephan Wohlwend vom Amt für Bevölkerungsschutz die Strategien im Risikomanagement. Sie zeigten auf, wie Schutzbauten, Raumplanung und moderne Warnsysteme zusammenspielen. Zudem erinnerten sie daran, dass im Land Werte in Höhe von mehr als 30 Milliarden Franken gegen Elementarschäden versichert sind.

Sie erinnerten daran, dass im Land rund 3’000 Schutzbauwerke stehen – Lawinenverbauungen, Dämme oder Gerinneverbauten. Diese allein reichen jedoch nicht. „Bauliche Massnahmen sind wichtig, aber entscheidend sind raumplanerische Vorgaben. Wenn in roten Gefahrenzonen gebaut wird, schafft man Hypotheken für die Zukunft“, erklärten sie.

Emanuel Banzer und Stephan Wohlwend, Leiter der Abteilung Naturgefahren im ABS

Zentral sei der Aufbau moderner Warn- und Alarmierungssysteme. Dazu gehören Wetterstationen und Messanlagen, die Bewegungen von Hängen registrieren. Im Fokus stand dabei der Schlucher in Malbun, wo sich Rutschungen abzeichnen. Die Fachleute erläuterten verschiedene Szenarien – vom häufigen kleinen Abgang bis hin zu einem seltenen, aber massiven Abrutsch mit potenziellen Schäden an Siedlungsgebieten.

Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni hob hervor, dass die Exkursion nicht nur Wissen vermittle, sondern auch den Austausch in der Regierung fördere. Sie unterstrich, dass Liechtenstein bei Naturgefahren gut aufgestellt sei, bei Cybersicherheit jedoch noch Arbeit vor sich habe.

„Bei der Naturgefahr sind wir wirklich Vorreiter. Aber bei der Cybersicherheit haben wir noch einiges zu tun.“

Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni
Exkursion der Regierung
Exkursion der Regierung | Foto: Gregor Meier

Die Regierungsexkursion 2025 verband damit fachliche Vertiefung und kollegialen Austausch. Sie machte sichtbar, wie vielfältig die Herausforderungen für das Land sind – von der sicheren Trinkwasserversorgung bis hin zum Schutz vor Naturgefahren.

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