Der Landtag hat den Vorschlag der Regierung genehmigt, den Staatsbeitrag für die Krankenpflegeversicherung bei 38 Millionen Franken zu belassen. Ein Antrag der Freien Liste auf eine Erhöhung um 6 Millionen wurde abgelehnt. Die FL argumentierte, dass die Prämien in den letzten 3 Jahren um 15 % gestiegen seien und eine Erhöhung jedem Versicherten 173 CHF pro Jahr bringen würde. Ihre Forderung nach einkommensabhängigen Prämien wurde bereits 2024 abgelehnt.
Die VU betonte die Wichtigkeit des Staatsbeitrags, sah diesen jedoch als nicht ausreichend an. Tanja Cissé (VU) sei festzuhalten, dass Prämien nicht für alle eine Belastung seien und Prämienverbilligung ein geeignetes Mittel sei. Marc Risch (VU) forderte eine Diskussion über eine Ausweitung der Prämienverbilligung, da Zusatzversicherungen die Kostenwahrnehmung verzerren würden.
Die Freie Liste wies darauf hin, dass die Mittelschicht oft knapp aus dem Anspruch auf Prämienverbilligung falle. Abgeordnete der FBP äusserten, dass eine Erhöhung des Beitrags nicht notwendig sei, da dieser erst kürzlich erhöht wurde. Sie warnte vor falschen Anreizen und einem Reformstau, plädierte stattdessen für mehr Effizienz, Prävention, kostengünstige Medikamente und Qualität statt Quantität.
Martin Seger (DpL) brachte den Vorschlag ein, dass die Grundversicherung nur noch für Spitalaufenthalte und Vorsorgeleistungen gelten solle. Sie kritisierten Geldgier im Gesundheitssystem und setzten sich für mehr Eigenverantwortung, Wettbewerb und Kostensensibilität ein, da Gesundheit kein Luxusgut sein dürfe.
Insgesamt herrschte im Landtag Einigkeit darüber, dass Gesundheitskosten gesenkt werden müssen. Gesundheitsminister Emanuel Schädler plant Gespräche mit der Schweiz und dem Krankenkassenverband sowie die Einbindung von Experten aus dem Inland. Er lehnt eine Erhöhung des Staatsbeitrags ab und sieht in Verlagerung anstelle von Lösungen einen gangbaren Weg.