Startseite Wirtschaft Liechtensteins Hotels schliessen sich Sammelklage gegen Booking.com an

Liechtensteins Hotels schliessen sich Sammelklage gegen Booking.com an

Europas Hotellerie sagt einem mächtigen Gegner den Kampf an. In einer bisher einmaligen Sammelklage ziehen Hotelverbände aus mehr als 25 Ländern gemeinsam gegen die Online-Buchungsplattform Booking.com vor Gericht. Auch der Liechtensteinische Hotel- und Gastronomieverband hat sich der Initiative angeschlossen. Das teilte der Liechtensteiner Hotel- & Gastronomieverband in einer Medienmitteilung mit.

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Der Vorwurf: Booking.com habe über Jahre hinweg mit sogenannten Paritätsklauseln den Wettbewerb ausgehebelt. Diese Klauseln untersagten Hotels, auf ihrer eigenen Website günstigere Preise oder bessere Verfügbarkeiten als auf Booking.com anzubieten. Die Folge: überhöhte Provisionen, weniger Direktbuchungen und massive finanzielle Einbussen.

Bereits 2015 hatte das deutsche Bundeskartellamt diese Praktiken als rechtswidrig eingestuft. Der Europäische Gerichtshof bestätigte dieses Urteil im September 2024. Damit ist der Weg für Schadenersatzforderungen frei – europaweit. Die Klage wird vom Dachverband HOTREC koordiniert.

Auch in Deutschland laufen bereits Klagen einzelner Hotels. Sie waren Vorreiter und liessen sich von Booking.com nicht einschüchtern – selbst als die Plattform in einem Gegenzug hunderte Betriebe vor ein niederländisches Gericht zerrte. Doch der EuGH stellte klar: Die Paritätsklauseln waren unrechtmässig.

Der Verband aus Liechtenstein steht solidarisch an der Seite seiner Kollegen. Gemeinsam wollen die Hoteliers nicht nur Entschädigung – sie fordern faire Marktbedingungen. Wer mitmacht, stärke nicht nur die eigene Position, sondern auch die Zukunft einer unabhängigen, vielfältigen Hotelbranche in Europa.

treppentechnik.li

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