Verfolgt man die derzeitigen Diskussionen um das Landesspital und um die Landesbibliothek, dann kratzt man sich schon einmal am Kopf. Viele legen ihre Meinung dar, was zwar grundsätzlich gut ist, aber dennoch nicht weiterhilft. Was kann, ja muss der breiteren Meinungsbildung dienen? Subjektivität sicher nicht; es braucht Objektivität, so gut dies möglich ist. Es gibt im Land viele Unternehmen mit weisen Unternehmenslenkern, und eine Universität. Stellen Sie sich vor, Unternehmen würden gleich agieren wie hier die Verantwortlichen? Die wahrscheinliche Insolvenz würde in Überschallgeschwindigkeit anfliegen!
Brauchen wir ein Landesspital, und wenn ja, was soll dessen Leistungsangebot sein. Ich nehme da keine eindeutige und nachhaltige Positionierung wahr. «So wie bisher» erscheint mir da als ungenügend. Bei der Landesbibliothek ist die Sinnhaftigkeit einfacher und unbestritten. Dennoch scheiden sich bei beiden Projekten die Geister. Was kann – in dieser verfahrenen Situation – wirklich helfen, zu einer Entscheidung zu kommen? Wie wäre es, wenn sich die Verantwortlichen einer Szenario-Technik bedienen würden und dazu eine Kosten-Nutzwert-Analyse anbieten? Ich denke, die Universität Liechtenstein könnte da behilflich sein, und auch die vielen Berater, die es im Land gibt. Wie wäre es mit einer sicht- und spürbaren Projektorganisation?
Landesspital und Landesbibliothek gehören zum Wunsch, Orientierungslosigkeit und Stillstand sind die Wirklichkeit
Norbert Obermayr
9493 Mauren