Nicusor Dan, bisher parteiloser Oberbürgermeister von Bukarest, wird Rumäniens neues Staatsoberhaupt. Laut Angaben der Wahlbehörde in Bukarest liegt er mit 54,1 Prozent vor George Simion. Die hohe Wahlbeteiligung wird als Zeichen eines Demokratieaufschwungs gewertet. Der Wahlsieger versprach für die Zeit nach der Wahl als eine Phase des Wiederaufbaus, um eine gesunde Gesellschaft zu schaffen. Er kündigte an, sich mit proeuropäischen Parteien für eine Mehrheitsfindung einzusetzen.
Tausende Rumänen feierten vor Dans Wahlkampfsitz seinen Sieg. Er betonte die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels hin zu einem funktionierenden Staat, wirtschaftlichem Erfolg und entschiedener Korruptionsbekämpfung. Der unterlegene George Simion räumte seine Niederlage schliesslich ein und gratulierte Dan zum Wahlsieg. Die Wahl gilt als richtungsweisend für Rumäniens Zukunft innerhalb der EU und NATO.
Russland wird erneut wegen des Verdachts der Einmischung in den Wahlprozess kritisiert. Der neue Präsident hat nun die Aufgabe, einen neuen Regierungschef zu bestimmen.
