Deutschland ändert seinen Kurs in der Energiepolitik auf EU-Ebene und unterstützt nun die Einstufung von Atomenergie als nachhaltig. Die Regierung schliesst sich damit Frankreich an, das schon länger diese Politik verfolgt.
In einem aktuellen gemeinsamen Papier der Regierungen von Paris und Berlin wird ein deutsch-französischer Neuanfang in der Energiepolitik angekündigt, der auf Klimaneutralität, Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität basiert. Dies bedeutet unter anderem, dass auf EU-Ebene alle emissionsarmen Energien gleich behandelt werden sollen.
Die Europäische Union führt in ihrer Taxonomie, einem Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte, Bereiche auf, in die investiert werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen. Auch Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke gelten dort als klimafreundlich. Dies hat zu Diskussionen und Kritik geführt, da bei der Nutzung von Atomenergie radioaktiver Müll entsteht.