Würden Sie, geschätzte Leserin und Leser auf Ihrem Grundstück ein schlecht platziertes 50-jähriges, dringend sanierungsbedürftiges Haus renovieren, wenn Sie zu den gleichen Kosten ein neues Haus bauen könnten, das Ihren heutigen und neuen Bedürfnissen voll entsprechen und sich optimal in die Umgebung eingliedern würde?
Immer wieder schreiben die Befürworter, dass sie für eine Landesbibliothek am Standort des heutigen Post- und Verwaltungsgebäudes im Zentrum von Vaduz einstehen. Auch wir tun das. Das ist somit nicht die Frage, die sich stellt!
Die Post Vaduz, die wohl gleich viel Frequenz und Belebung mit sich brachte, wurde völlig unnötig vor Jahren aus ihrem Gebäude entfernt. Es steht seither leer! Wäre es nicht besser, dieses Zentrumsareal für einen Neubau mit Landesbibliothek, Post Vaduz, Tourismusbüro und Restaurants etc. zu nutzen und damit den Platz im Zentrum gleichzeitig zu optimieren?
Die Umfunktionierung des 50-Jahre alten, nicht erbebensicheren Altbaus würde gemäss Regierung 38.6 Mio. (ursprünglich 25 Mio.) kosten, ein Neubau 38.7 Mio. (ursprünglich 33.2 Mio.). Ein Neubau wäre also gemäss Regierung gleich teuer wie der Umbau der Altsubstanz!
Die Frage ist also, ob statt einem zu sanierenden Abbruchobjekt aus den 70-er Jahren besser einem attraktiven Neubau mit zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten und einem attraktiven Zentrumsplatz der Vorzug gegeben werden sollte.
Als Gegenargument wird suggeriert, dass das Land Liechtenstein und die Gemeinde Vaduz als Bauherrschaft und Ortsplaner nicht in der Lage seien, binnen zwei bis drei Jahren auf dem eigenen Boden ein Zukunftsprojekt umzusetzen. Mit dieser Angstmacherei wird unseren Behörden Umsetzungs-Unfähigkeit attestiert! Wer behauptet, auf eigenem Grund und Boden innert zwei bis drei Jahren einen abbruchreifen Altbau nicht durch einen attraktiven Neubau ersetzen zu können, beweist damit nur eigene Handlungsunfähigkeit.
Dem Landtag wurde 2019 mitgeteilt, dass ein Neubau zwei Jahre länger dauern würde. Der neue Bürgermeister, die neue Regierung und der neue Landtag können beweisen, dass Zukunftsgestaltung möglich ist, so wie es war und endlich wieder werden sollte.
Das Referendumskomitee
Ernie Walser, Dr. Gert Risch, Christoph Pirchl, Karlheinz Ospelt