(PR). Vergangenen Donnerstagabend lud der Turnverband zur 89. Delegiertenversammlung nach Ruggell ein. Das Vereinsjahr 2024 war gespickt mit einigen Highlights, allen voran die Wahl von Julia Weissenhofer zur Sportlerin des Jahres. Ihrer Teilnahme an den Kunstturn EM in Rimini und an weiteren internationalen Wettkämpfen. Aber auch bei den Geräteturnwettkämpfen gab es bemerkenswerte Resultate. Auf der Breitensportebene wurde wöchentlich an der eigenen Fitness gearbeitet.
Präsident Robert Eberle begrüsste die Ehrenmitglieder und Delegierten der Liechtensteiner Turnvereine. Sowie den Vorsteher der Gemeinde Ruggell und den Delegierten des KTV Oberland. Im Jahresbericht führte der Präsident in eigenen Worten durch das Verbandsjahr. Er betonte die Leistungen der Getu Riegen, die an den Einzel- und Sektionswettkämpfen und an den Turnfesten beachtliche Leistungen erbrachten. Er würdigte die kreativen und attraktiven Turnerunterhaltungen, die die Vereine jedes Jahr aufführten.
Ebenso sprach er einen grossen Dank an alle Vereinsfunktionäre und Leiter/innen für ihren unermüdlichen Einsatz jahrein-jahraus aus. Die Versammlung verdankte dies mit einem grossen Applaus.
Des weiteren hob er die Leistungen des KUTU Nachwuchses EP, P1 und Open hervor, die im Jahr 2024 insgesamt 17 Auszeichnungen an diversen Wettkämpfen erturnten. Bei den Junioren brillierte Rea Berisha, die seit eineinhalb Jahren in Rüthi, ZH trainiert. Sie holte im P2 bei den Schweizer Meisterschaften den 4. Rang, erturnte sich beim STV-Kadertest den 2. Rang und somit die Aufnahme ins Nationalkader und wurde bei den St. Galler Meisterschaften Kantonalmeisterin im P2.
Besonders hervorgehoben hat er die Leistungen der Kunstturnerin Julia Weissenhofer. An ihrem ersten Elite-Wettkampf schaffte sie als 8. den Einzug ins Sprungfinale. An der Europameisterschaft im Kunstturnen, in Rimini Anfang Mai, wurde sie 72. von 155 Teilnehmern. Sie erturnte hervorragende Platzierungen an den Schweizermeisterschaften (6. im Mehrkampf, je 4. im Sprung & Bodenfinale, 5. im Stufenbarrenfinale; Sieg und Schweizermeistertitel mit Aufstieg in die Nati B mit dem Team SG; St. Galler Meisterin im P6.) Und wurde an der Nacht des Sports zur Sportlerin des Jahres gewählt.
Danach erläuterte die Kassierin Anja Nutt den Kassabericht. Trotzdem das erste TVL-Lager mit höheren Kosten zu Buche schlug und die Aufwände zur Teilnahme an internationalen Wettkämpfen beträchtlich seien, schloss das Rechnungsjahr mit einem Gewinn ab. Sie wies darauf hin, dass es ohne zweckgebundene Sponsorengelder für Weissenhofer aber nicht möglich wäre, international zu starten.
Das Ehrenmitglied Alfons Zenhäusern verlas den Revisionsbericht und fand im Anschluss lobende Worte für den Vorstand, der einen guten Draht zu den Vereinen und ein Gespür für ihre Anliegen habe.
Wahlen und Rücktritt von Eberle
Schon im letzten Jahr kündigte Eberle seinen Rücktritt als Verbandspräsident an. Leider ist es ihm nicht gelungen einen Ersatz zu finden. Es wurde somit beschlossen, ein Gremium zur Findung eines neuen Präsidenten zu bilden. Neu in den Vorstand gewählt wurde Emma Roduner. Sie betreut die Administration und ist gleichzeitig Spitzensportverantwortliche (KUTU).
Ehrungen
Eine besondere Ehre ist es jeweils an der Delegiertenversammlung langjährige Funktionäre und erfolgreiche Sportler auszuzeichnen.
15 Jahre: Melanie Ambühl, TV Balzers; Johanna Büchel, TV Balzers; Michaela Bill, KUTU TVL; Sarah Hundert, TV Schaan; Conny Rohrer, TV Schaan
20 Jahre: Hubert Kaiser, TV Schaan; Nadja Guntli, TV Ruggell; Andrea Zeller, TV Ruggell; Anja Beck-Nutt, TV Triesen
25 Jahre: Beate Decurtins, TV Balzers; Daniela Hilti, TV Schaan; Patricia Linoci, Frauenriege Triesen
35 Jahre: Angelika Beck, TV Schaan; Dagmar Pavlickova, KUTU TVL
50 Jahre: Anita Kindle TV Ruggell
Für unglaubliche 60 Jahre Leitertätigkeit wurde Herbert Falk vom TV Schaan geehrt.
Als Landesmeister im Geräteturnen wurde Corsin Caduff vom TV Balzers geehrt. Rea Berisha und Julia Weissenhofer – Liechtensteins Aushängeschilder im Kunstturnen – wurden ebenfalls für ihre ausgezeichneten Leistungen ausgezeichnet.

Zum Abschluss der Versammlung informierte Eberle die Anwesenden, dass die nächste Gymnaestrada 2027 in Lissabon, Portugal stattfindet. Bis zum Sommer laufe die Suche nach einer neuen Delegationsleitung.