Die europäischen Mitgliedsländer der EU sollten gemäss einer neuen Kreditinitiative europäische statt amerikanische Militärausrüstung kaufen, so eine führende EU-Vertreterin. Auf dem Gipfeltreffen der EU-Länder letzte Woche wurde ein 150 Milliarden Euro schwerer Kreditplan der EU-Kommission diskutiert, um Luftverteidigungssysteme, Drohnen und andere Verteidigungsgüter zu erwerben.
Ursula von der Leyen betonte vor EU-Abgeordneten, dass diese Kredite ausschliesslich für den Kauf von europäischen Rüstungsgütern verwendet werden sollten, um die eigene Verteidigungsindustrie zu stärken. Die Verträge sollten mehrjährig sein, um der Industrie die benötigte Planungssicherheit zu geben. Zudem sollten Länder gemeinsam in Gruppen Ausrüstung kaufen, da das bereits erfolgreich praktiziert wurde.
Obwohl europäische NATO-Mitglieder in den letzten Jahren rund zwei Drittel ihrer Bestellungen bei US-Unternehmen platziert haben, wurden sie durch Warnungen der Trump-Regierung, künftig selbst für ihre Sicherheit sorgen zu müssen, sowie durch die Ereignisse in der Ukraine, nun dazu angeregt, verstärkt auf europäische Anbieter zu setzen.
